Wie man Fälschern das Handwerk legt.

Marken- und Produktpiraterie* richtet in Deutschland jedes Jahr großen Schaden an. Auch die neue Studie der Unternehmens- und Managementberatung BearingPoint beweist, dass es sich bei dem Problem keineswegs um eine Lappalie handelt: 79% aller befragten Unternehmen waren schon einmal von Marken- und Produktpiraterie betroffen. Dabei können die meisten Unternehmen laut Studie (70 Prozent) ihren durch Piraterie entstandenen Schaden nicht konkret beziffern.

Unterm Strich mahnt das Ergebnis der Analyse an: Deutsche Firmen schützen sich unzureichend vor Fälschung. Statt präventive Strategien zu entwickeln, erschöpft sich der Großteil der Maßnahmen in der Reaktion auf schon begangene Straftaten. Dazu zählen rechtliche Maßnahmen, wie die Durchsetzung von Marken- und Urheberrechten sowie die juristische Verfolgung von Rechtsverletzungen. Die Ahndung allein jedoch packt das Übel nicht an der Wurzel.

Wie kann man sich wirksam gegen Marken- und Produktpiraterie schützen? Mit technisch gestalteten Kennzeichnungsmitteln (nutzen etwa die Hälfte der Befragten) und Systemen zur Echtheitsprüfung von Produkten für Kunden (nutzen nur ein Fünftel der Befragten). Konkret können das z. B. Etiketten oder Logistiksiegel mit integriertem Sicherheitscode sein. Auf www.original-ist-genial.de, eine Website der ICC Deutschland e.V., gibt es Best-Praktice-Tipps.

* “Als Marken- und Produktpiraterie wird die widerrechtliche Übernahme und Verbreitung von fremdem geistigem Eigentum und die bewusste Verletzung des Urheberrechts bezeichnet. Mittlerweile gibt es kaum Produkte, die nicht gefälscht werden. Die Folgen sind gesamtgesellschaftlich fatal. Der Wirtschaft entsteht nach Schätzungen jährlich weltweit ein Schaden in dreistelliger Milliardenhöhe. Dem Staat gehen Einnahmen verloren, da Piraten keine Steuern zahlen.“ - heißt es auf der Website www.original-ist-genial.de, ein Angebot der ICC Deutschland e.V.