Nutzer sozialer Netzwerke sind weiblich, jung, gebildet und kaufen häufig online ein

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Bisher ist Facebook zum Synonym für soziale Netzwerke geworden. Inzwischen muss man wohl fast schon sagen, dass Facebook für das gesamte Web steht. Das legen jedenfalls die Zahlen des Markforschungsunternehmens Nielsen nahe, das Verbraucherstrukturen von sozialen Netzwerken in den USA und anderen Regionen der Welt untersucht hat. Danach verbringen die Amerikaner mehr Zeit auf Facebook als auf jeder anderen Website. Auch die Deutschen investieren mehr Zeit in soziale Plattformen und Blogs als in andere Angebote des Internets.

Wer in einem sozialen Netzwerk aktiv ist, kauft häufiger online ein und gibt mehr Geld für Kleidung, Schuhe und modisches Zubehör aus. In Amerika kaufen 70 Prozent der aktiven erwachsenen Nutzer sozialer Netzwerke online ein. Damit ist es um 12 Prozent wahrscheinlicher, dass ein Mitglied von Facebook und Co. im Internet einkauft, als dass ein durchschnittlicher erwachsener Internetnutzer dies tut. Statistisch gesehen ist der durchschnittliche aktive soziale Netzwerker weiblich, zwischen 18 und 34 Jahren alt und verfügt über einen Hochschulabschluss. Obwohl das Jahreseinkommen dieser durchschnittlichen Social-Media-Nutzerin unter 50.000 Dollar (rund 37.000 Euro) liegt, ist es gegenüber normalen Internetnutzern um 75 Prozent wahrscheinlicher, dass sie viel Geld für Musik ausgibt. Mit 47 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit kauft sie sehr häufig Mode ein.

Wer die Mehrheit der Internet-Nutzer erreichen will, kommt also offenbar an den sozialen Medien nicht mehr vorbei. 97 Prozent der amerikanischen Internet-Nutzer greifen über einen Computer auf die sozialen Plattformen zu, 37 Prozent über ihr Handy. Dabei haben vor allem die Über-55-Jährigen die Smartphones für sich entdeckt: Gegenüber dem Vorjahr nutzen mehr als doppelt so viele der Älteren die sozialen Netze über ihr Handy.

Wie die Download-Zahlen für Apps auf Mobiletelefonen zeigen, interessieren sich die meisten Nutzer offenbar zwar nicht direkt für das mobile Einkaufen. Unter den am häufigsten heruntergeladenen Applikationen befinden sich Spiele, Wetter-Apps und die Anwendungen für soziale Netzwerke. Doch immerhin 35 Prozent der Nutzer haben Apps aus dem Bereich Banken und Finanzen geladen und 28 Prozent solche von Online-Shops.

Facebook zum Trotz hat sich den Nielsen-Daten zufolgen in den USA der kostenlose Dienst „Tumblr“ als aufstrebender Neuling unter den sozialen Plattformen entwickelt. Damit können Nutzer bei einfacher Bedienerführung Fundstücke sammeln wie Texte, Interviews und Zitate, Fotos, Audios und Videos sowie Diashows. Es sind vor allem weibliche Teenager, die in den USA dieses Angebot nutzen. Eine deutschsprachige Startseite des amerikanischen Dienstes ist derzeit noch über die internationale Adresse tumblr.com erreichbar.

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