Studie: Verbraucher fürchten vor allem zur Weihnachtszeit um ihre Daten

Veröffentlicht: 18.12.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 18.12.2015

Immer wieder werden Online-Unternehmen von Cyber-Angriffen geplagt. Ein Hacker-Angriff hat weitreichende Folgen für die Unternehmen: Die Kundschaft wird schlagartig misstrauisch. Vor allem in der Weihnachtszeit fürchten viele Menschen um ihre Daten beim Online-Einkauf.

 Krimineller im Laptop

(Bildquelle Online-Kriminalität: chanpipat via Shutterstock)

Sechs von zehn Menschen (59 Prozent) sind der Meinung, dass ihre persönlichen Informationen in der Weihnachtszeit einem höheren Risiko ausgesetzt sind. Das ist laut E-Commerce-Magazin ein Ergebnis der internationalen Studie „Broken Trust: ‘Tis the Season to be Wary“, in deren Rahmen 5750 Verbraucher in Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den USA, Australien, Brasilien und Japan befragt wurden. Zwei von zehn der Befragten halten es sogar für wahrscheinlich, während der festlichen Jahreszeit Opfer von Hackern zu werden.

Unternehmen müssen sich wappnen

Wird ein Unternehmen Opfer einer Cyber-Attacke, verliert es schlagartig das Vertrauen seiner Kunden: Rund zwei Drittel der Befragten weltweit und sogar fast die Hälfte der Deutschen kaufen nicht wieder bei einem Unternehmen ein, wenn es Finanzdaten durch einen Hacker-Angriff verloren hat. Wurden personenbezogene Daten gestohlen, kehrt knapp jeder zweite Kunde nicht wieder zurück. Die Verbraucher zeigen auch wenig Verständnis für das betroffene Unternehmen: Jeder vierte Befragte, der bereits Opfer von Online-Betrug war, hat rechtliche Schritte gegen das angegriffene Unternehmen eingeleitet oder würde das in Zukunft tun.

„Die Berichterstattung über massive Hacker-Attacken hat das Vertrauen der Verbraucher in den Datenschutz von Unternehmen zerstört“, so Jason Hart, Vice President and Chief Technology Officer for Data Protection bei Gemalto, die die Studie durchgeführt haben. „Alarmierend ist vor allem die Meinung von Arbeitnehmern, dass ihr Arbeitgeber den Schutz ihrer persönlichen Daten nicht ernst nimmt.“ Unternehmen müssten ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärken oder, falls schon geschehen, die Kunden darüber informieren. Harts Meinung nach sei die Zwei-Faktor-Authentifizierung „Pflicht“ – gibt es keine entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen, „werden sich Verbraucher von den Firmen abwenden und zu anderen Unternehmen wechseln.“

 

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