Cloud-Lösung mit der Telekom: Zalando arbeitet am Arbeitsplatz der Zukunft

Veröffentlicht: 16.02.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 16.02.2016

Zalando hat ein beeindruckendes Wachstum hingelegt, doch dieses Wachstum birgt auch eine Gefahr: Das Unternehmen könnte in der Datenflut untergehen und träge werden. Um dem entgegenzuwirken, hat Zalando gemeinsam mit der Telekom und Salesforce eine Lösung erarbeitet.

Mann mit digitalen Grafiken am Tisch

(Bildquelle Digitaler Arbeitsplatz: everything possible via Shutterstock)

17 Millionen aktive Kunden, 10.000 Mitarbeiter, 130 Millionen Seitenaufrufe pro Monat – die Daten, die Zalando vorlegen kann, sind beeindruckend. Ebenso das Wachstum, das der Berliner Modehändler an den Tag gelegt hat, denn diese Kennzahlen wurden in nur siebeneinhalb Jahren erreicht. Eine derartige Flut an Daten birgt allerdings die Gefahr, den Überblick zu verlieren und damit als Unternehmen träge zu werden. Wer sind meine Kunden? Wie verlaufen die Warenströme? Diese und mehr Fragen müssen auch bei großen Datenmengen beantwortet werden können.

Deshalb hat Zalando nun gemeinsam mit der Telekom und dem Cloud-Anbieter Salesforce eine eigene Lösung erarbeitet, wie die Berliner Morgenpost berichtet. Damit will das Unternehmen „den digitalen Arbeitsplatz der Zukunft“ gestalten. Die Cloud-Plattform mache jedem Mitarbeiter Informationen zu Kunden und Waren zugänglich und ermögliche einen Informationsaustausch und Vernetzung unter den Kollegen. „Wir nehmen die Software von Salesforce und kombinieren sie mit unserem Organisationsmodell“, erklärt Philipp Erler, Technologiechef von Zalando. „Die Lösung ist wie ein internes Facebook oder Twitter, bleibt da aber nicht stehen, sondern unterstützt die gesamte Wissensverteilung.“

Zalando hat die Hierarchie umgedreht

Die ausgetauschten Daten werden in den Rechenzentren der Telekom gespeichert, unterliegen also dem deutschen Datenschutz. Die Mitarbeiter hätten durch die Plattform vor allem die Möglichkeit, informiert zu bleiben und sich selbst einzubringen. Zalando hat dafür die Hierarchie umgedreht: Entscheidungen trifft das Team, das Management will nur noch für das große Ganze zuständig sein. „Das erfordert aber, dass jeder Mitarbeiter versteht, was passiert“, kommentiert Erler. Nur so kann Zalando die Kompetenz des Teams vollständig nutzen.

Erler betonte zudem, dass Zalando „das Betriebssystem der Modeindustrie bauen“ wolle. Das Berliner Unternehmen wandelt sich bereits seit einiger Zeit von einem reinen Händler zu einem Technologiekonzern. So hat Zalando bereits in Helsinki und Dublin Tech-Hubs eröffnet, in denen die Teams an neuen Lösungen, etwa für das Thema Mobile, arbeiten. Zudem hat das Unternehmen auch erklärt, sich stärker zu einer Plattform für Modemarken wandeln zu wollen.

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