Nutzer wollen grenzüberschreitenden Zugriff auf digitale Filme und Musik

Veröffentlicht: 10.03.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 28.11.2017

Für deutsche Nutzer ist es schon ärgerlich, wenn bestimmte digitale Medien beispielsweise nur in den USA oder in Großbritannien zugänglich sind. „Geoblocking“ nennt sich diese Verfahrensweise der regionalen Zugriffs- und Einschränkungsstrategie. Kein Wunder, dass sich Verbraucher mehr Freiheit wünschen.

Blick durch die Mauer

(Bildquelle Mann schaut durch Mauer: SFIO CRACHO via Shutterstock)

„Geoblocking“ ist für viele deutsche Nutzer ein echtes Ärgernis. Da wird der Zugriff auf eine beliebte Sportsendung, eine brandaktuelle Serie oder einen coolen Blockbuster verwehrt – zumindest für Verbraucher außerhalb einer bestimmten Region. Dabei zeigt eine neue Studie des Verbraucherzentrale Bundesverbandes und TNS Emnid, dass eine große Mehrheit der Nutzer sich für einen grenzüberschreitenden Zugriff ausspricht.

Genauer gesagt sind es 73 Prozent der befragten Verbraucher, die entsprechende Sendungen, Filme oder auch Serien aus dem EU-Ausland auch gern hierzulande abonnieren würden. Fast ebenso viele Befragte, nämlich 72 Prozent, würden Abonnements für digitale Medien – also Musik, Filme und Co. – auch von unterwegs aus, im EU-Ausland, gern nutzen.

Geoblocking: Grenzen für digitale Inhalte sind nicht mehr zeitgemäß

„Grenzen für digitale Inhalte im Internet müssen abgeschafft werden. Verbraucherinnen und Verbraucher in der Europäischen Union sollen ihre Abos für Filme oder Sportsendungen auch unterwegs im EU-Ausland nutzen können. Inhalte aus anderen EU-Ländern müssen zudem leichter zugänglich werden“, kommentiert Klaus Müller vom Verbraucherzentrale Bundesverband das Thema Geoblocking.

Um den digitalen Binnenmarkt zu stärken, will die EU-Kommission einen Schritt für mehr Freiheit wagen und treibt dabei die neue, sogenannte Portabilitätsverordnung voran. Diese soll es Verbrauchern ermöglichen, digitale Inhalte wie Streaming-Abos auch auf Reisen innerhalb der EU ohne große Umstände nutzen zu können. „Verbraucher können CDs und DVDs aus aller Welt kaufen, aber digitale Inhalte im Netz werden an den jeweiligen Landesgrenzen blockiert. Das ist nicht zeitgemäß“, so Müller weiter.

 

Studie des vzbv zum Geoblocking
Studie zum Geoblocking © Verbraucherzentrale Bundesverband

 

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