Cyber Monday: Amazon Deutschland ohne Konkurrenz

Veröffentlicht: 22.11.2013 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 22.11.2013

Morgen startet Amazon Deutschland seine „Cyber Monday Aktionswoche“. Weltweit konnte das Unternehmen während dieser Aktionstage im vergangenen Jahr über 26 Millionen Produkte verkaufen. Zwar gibt Amazon für den Cyber Monday bewusst keine Umsatzzahlen preis, dennoch dürfte auch Amazon Deutschland einen großen Anteil am Erfolg liefern. Auch weil in Deutschland in Sachen Cyber Monday keine Konkurrenz in Sichtweite ist.

Tablet mit der Aufschrift

Der Cyber Monday war eigentlich von Online-Händlern als Alternative zum Black Friday gedacht. Kleine und mittlere Online-Händler in den USA wollten ihren eigenen Aktionstag haben, in Konkurrenz zum Black Friday, jenen Freitag im Jahr, an dem viele Einkaufshäuser in den USA bereits früh morgens ihre Pforten öffnen und zahlreiche Amerikaner zum Weihnachtseinkauf stürmen. In den USA hat sich der Cyber Monday schnell etabliert, in den vergangenen Jahren war er der umsatzstärkste Tag für Online-Händler. In Deutschland profitiert nach wie vor allein Amazon vom Cyber Monday, große Konkurrenz wie in den USA hat das US-Unternehmen hier nicht zu fürchten. Die Konkurrenten wie zum Beispiel Zalando setzten bei uns auf den Black Friday, eigentlich ein Aktionstag des Einzelhandels, der erst am 29. November stattfindet.

Amazon Deuschland: Cyber Monday für mehrere Wochen

Amazon hat es hierzulande geschafft, den Cyber Monday auf mehrere Wochen auszudehnen. Erst im Jahr 2010 hat der E-Commerce-Riese die Aktionstage rund um den Cyber Monday in Deutschland eingeführt. Nachdem man gesehen hatte, dass die Marketingstrategie auch in Deutschland gut angenommen wurde, verlängerte Amazon den Cyber Monday im Jahr 2011 auf drei Tage. 2012 waren es dann bereits acht Tage in Deutschland. In diesem Jahr beginnt morgen die „Cyber Monday Aktionswoche“, die vom 23. Bis zum 30. November geht und mit „Blitzangeboten“ im Viertelstundentakt locken soll. Bereits in den vergangenen Tagen gab es bei Amazon einen „Cyber Monday Countdown“, an dem der Online-Händler jeden Tag mit einem „besonderen“ Angebot lockte.

Aus den USA kommend, beschränkt sich der Cyber Monday eigentlich nur auf einen Montag. In diesem Jahr ist es der 2. Dezember, traditionell der Montag vor Thanksgiving, dem US-amerikanischen Erntedankfest. Im vergangenen Jahr haben die Online-Händler in den USA alleine am Cyber Monday 1.47 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Amazon konnte im vergangenen Jahr mit seinen weltweiten Ablegern während der Cyber Monday Tage rund 26.5 Millionen Produkte verkaufen, 306 Produkte pro Sekunde. Traditionell veröffentlicht Amazon die Anzahl verkaufter Produkte am Cyber Monday und nicht die erzielten Umsätze.

Amazon hält Cyber Monday-Umsätze geheim

Dass es keine Statistik gibt, welche die Umsätze am Cyber Monday in Deutschland auflistet, zeigt wie wenig Relevanz diesen Aktionstagen hierzulande gewidmet wird. All das spielt Amazon in die Hände, denn solange die Konkurrenz beim Cyber Monday nicht mitzieht, hat Amazon freie Bahn und kann für jene Tage den Online-Handel noch stärker dominieren, als es das Unternehmen ohnehin schon tut. Denn wenn das Unternehmen ab morgen täglich von 9 Uhr morgens bis 23 Uhr abends mit Blitzangeboten und Tiefstpreisen lockt, wird es für alle anderen Online-Händler schwierig werden, die Aufmerksamkeit der Online-Kunden während dieses Zeitraumes zurückzugewinnen.

Bislang einziges Trostpflaster für die Konkurrenz: In den vergangenen Jahren war Amazon Deutschland wegen seiner Tiefstpreise während des Cyber Mondays in die Kritik geraten. Kunden hatten sich beschwert, dass einzelne Produkte bereits nach Sekunden ausverkauft gewesen waren. So kam es, dass das Landgericht Berlin am 1. März 2012 entschieden hat: Amazon darf bei uns nur mit „Tiefstpreisen“ werben, wenn die für zwei Stunden angebotenen Produkte mindestens eine halbe Stunde vorrätig sind.

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