Quiveo: “Der Shop muss es schaffen, mich als Kunden auf die richtigen Unterseiten und Angebote zu verweisen“

Veröffentlicht: 24.05.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 27.04.2021

Kunden kommen in den Shop, aber das bedeutet nicht, dass sie auch direkt etwas kaufen. Wir haben mit Quiveo-Geschäftsführer Marco Zinsmeister über das sogenannte Onsite-Marketing gesprochen und geklärt, welche Herausforderungen und welchen Nutzen es für Händler bringt.

 Einkaufswagen auf Laptop

(Bildquelle Online-Shopping: Helder Almeida via Shutterstock)

OnlinehändlerNews: Einmal ganz grundlegend gefragt: Worum handelt es sich beim Onsite-Marketing?

Marco Zinsmeister: Das Grundproblem von Onlineshops und kommerziellen Seiten ist die Conversionrate, die im Schnitt bei etwa 3% liegt. Das bedeutet, dass 97% der Besucher nicht kaufen oder buchen - obwohl für die Nichtkäufer viel Marketingbudget ausgegeben wird.

Onsite-Marketing umfasst alle Maßnahmen auf einer Website, um langfristig mehr Erfolg zu erzielen. Dies erreicht man vor allem durch mehr Kundenbindung, absatzorientierte Kommunikation und bessere Nutzerführung zu den richtigen Unterseiten. Mit Kundenbindung ist z.B. der Aufbau eines eigenen Newsletterbestandes gemeint, um so unabhängiger vom Traffic-Zukauf zu werden - denn die Klickpreise und Marketingkosten steigen ständig an.

Auch die Nutzerführung gewinnt zunehmend an Bedeutung. Wenn ein Besucher nicht schnell und einfach das Richtige findet, ist er immer nur einen Klick von einer Alternativseite entfernt.

Das Ziel von Onsite-Marketing ist: Schnell identifizieren, was der Besucher möchte, um ihn dann zielgerichtet zu leiten. Onsite-Marketing ist somit das „Marketing“ auf der Seite selbst und nicht die Werbung auf externen Seiten wie Suchsystemen, Magazinen, sozialen Medien und Partnerwebseiten.

Welche Maßnahmen umfasst das Onsite-Marketing?

Eine Möglichkeit von Onsite-Marketing umfasst das sogenannte Onsite Retargeting - auch als Exit-Intent-Popup bekannt. Den Besuchern, die eine Seite verlassen möchten - wird ein Pop-Up/Layer angezeigt, sobald der Mauszeiger zum Schließen-Button wandert. Als Anreiz werden Gutscheine oder Sonderangebote präsentiert, die den Seitenverlasser abhalten sollen, den Shop zu schließen.

Screenshot Pop-Up
© Quiveo



Außerdem kann man Newsletter Abonnenten gewinnen durch Einkaufsgutscheine als Anreiz, oder Upselling von Produkten betreiben: Wenn ein Kunde eine Hose in den Warenkorb gelegt hat, wird er anschließend auf passende Schuhe hingewiesen.

Wie aufwendig ist die Umsetzung von Onsite-Marketingmaßnahmen für den Händler?

Es gibt für Onsite-Marketingmaßnahmen zwei grundsätzlich denkbare Wege: So kann man mit einer Marketingagentur zusammenarbeiten, die sich um die Implementierung der Maßnahmen kümmert. Doch diese Variante ist meist relativ kostspielig und man ist immer von dem Dienstleister abhängig. Man kann nicht selbst eingreifen, Aktionen steuern und veröffentlichen.

Die Alternative sind fertige Tools, wie Quiveo.de, die Shopbetreiber gezielt unterstützen und viel Arbeit abnehmen. Je nach Anbieter ist lediglich eine Zeile Javascript-Code notwendig, die einmal implementiert werden muss. Alle weiteren Einstellungen erfolgen in einem nutzerfreundlichen Konfigurationsbereich, über den alle Regeln eingestellt und die Ausspielungen gesteuert werden können. Durch einen eigenen Designer ist eine individuelle Gestaltung sichergestellt.

Welche Maßnahmen haben Ihrer Meinung nach die höchsten Erfolgschancen, um Kunden vom Kauf zu überzeugen?

Es gibt zwei Hauptpunkte, die Kunden zu überzeugen: Zum einen die angedeuteten Exit-Intent-Popups und Layer, um die Seitenverlasser zurückzugewinnen.

Zum anderen das Kommunizieren von USPs, Vorteilen und Trust-Elementen, um zögernden Kunden auch die letzten Zweifel zu nehmen. So kann den Besuchern, die in einem gefüllten Warenkorb sind und dann inaktiv werden (keine Mausbewegungen, kein Tippen oder Scrollen) vertrauensstärkenden Elemente wie Gütesiegel oder eine Support-Hotline angezeigt werden, um diese Besucher dadurch wieder zu reaktivieren und zu einem Kaufabschluss oder wenigstens Newsletter-Abonnement zu bewegen.

Weitere Conversion-Optimierungs Tipps & Ideen für Onlineshops haben wir auch auf unserem Blog zusammengefasst.

Wieso ist es so schwierig, Kunden, die schon im Online-Shop sind, vom Kauf zu überzeugen?

Das Hauptproblem fängt bereits sehr früh an: Ein potentieller Kunde kommt über einen Marketingkanal auf den Shop – z.B. Google AdWords. Mit dem ersten Seitenaufruf verliert der Shop häufig viele Besucher, die die geöffnete Seite für nicht relevant halten. So kann das falsche Produkt abgebildet sein, das Design vermeintlich nicht seriös genug wirken – viele Möglichkeiten sind denkbar.

Der Shop muss es schaffen, mich als Kunden auf die richtigen Unterseiten und Angebote zu verweisen, Relevanz vermitteln und das Vertrauen stärken. Deswegen sind vertrauensstärkende Elemente wie Gütesiegel und Bewertungen eine tolle Möglichkeit, um für mehr Käufe zu sorgen.

 

Marco Zinsmeister
© Quiveo

Über Marco Zinsmeister

Marco Zinsmeister ist Geschäftsführer der Quiveo GmbH und seit über 8 Jahren aktiv im Bereich Online-Marketing.

Die Quiveo GmbH bietet ein Onsite-Marketing Tool für Onlineshops und Webseitenbetreiber an, um mehr Erfolg und Kunden zu generieren.

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