Online-Payment: Was Händler wollen und Kunden wünschen

Veröffentlicht: 08.01.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 08.01.2014

Beim Thema Online-Payment scheiden sich die Geister: Denn sowohl Kunden als auch Händler wollen sich absichern und nicht Gefahr laufen, einem Betrug zum Opfer zu fallen. Daher gehen im Bereich des digitalen Zahlens Angebot und Nachfrage häufig weit auseinander. Eine neue Studie des ECC Köln nimmt beide Seiten in den Blick – also sowohl Händler als auch Käufer – und verrät mehr über die Diskrepanz.

Online-Payment: Studie des ECC Köln

(Bildquelle Online Payment: koya979 via Shutterstock)

Payment-Wünsche der Kunden 

Aus Sicht vieler Kunden ist die Vorkasse eine eher unsichere Zahlungsmethode, denn das Geld wird übersendet, ohne dass die Ware bereits empfangen oder zumindest auf den Weg gebracht wurde. Daher erscheint es nur wenig überraschend, dass lediglich rund 12 Prozent der Kundschaft diese Methode bevorzugen. Nur die Nachnahme ist mit etwa 9 Prozent noch unbeliebter als die Vorkasse. Mit knapp 80 Prozent hingegen erreicht – wahrscheinlich aus Bequemlichkeits- und Sicherheitsgründen – die Rechnung Platz Eins der Lieblings-Zahlungsverfahren, gefolgt von PayPal (62,4 Prozent) und der Lastschrift (48,1 Prozent).

Angebote der Händler im Bereich Payment

Im Gegensatz zu den Verbrauchern sehen Online-Händler in der Vorkasse eine – aus ihrer Perspektive – sichere Variante, um sich vor Betrug und auch vor solchen Kunden zu schützen, die viel bestellen und auch viel retournieren. Daher landet das Verfahren mit über 87 Prozent auch auf Platz Eins der angebotenen Methoden. Als ähnlich sicher wird scheinbar PayPal wahrgenommen, denn rund 80 Prozent der Händler haben sich entschieden, diesen Payment-Dienst anzubieten. Weit abgeschlagen auf den letzten beiden Rängen liegen mit rund 48 Prozent die Nachnahme und mit etwa 41 Prozent das Lastschriftverfahren.

Es gibt durchaus Kompromisse

Prof. Dr. Malte Krüger von der Hochschule Aschaffenburg kommentiert den großen Unterschied zwischen Händler-Angebot und Kunden-Wünschen: „Die große Vielfalt an Internetzahlungen ist eine deutsche Besonderheit, die für Händler und Kunden sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance darstellt.“

Grundsätzlich spielt zwar das Sicherheitsempfinden bei der Wahl der (angebotenen oder genutzten) Payment-Methode eine wichtige Rolle, doch nicht sie alleine entscheidet: Auch Aspekte wie Schnelligkeit, Kosten oder eventuelle Auswirkungen auf Retouren sind laut Studie maßgeblich. In diesem Sinne sind Verfahren wie PayPal, Lastschrift und Kreditkarte probate Instrumente, die aus Sicht beider Parteien im Mittelfeld liegen und somit beiderseits akzeptiert werden.

Und obwohl sich auch Online-Händler stets absichern sollten, trifft Dr. Kai Hudetz von der IFH Köln eine abschließende Aussage, die den Kunden zum König deklariert: „Unsere neue Studie zeigt, dass trotz der Neuerungen im Payment-Markt eine Maxime bestehen bleibt: Auch in Sachen Payment müssen sich die Händler auf die Wünsche der Konsumenten einlassen, um keine Kaufabbrüche zu riskieren.“

 

 

ECC Köln Studie: Payment im E-Commerce

Kommentare  

#2 Dirk Stiller 2014-01-09 11:33
Deckt sich generell mit unseren Erfahrungen, nur bieten wir keine Rechnungen mehr an, weil von unseren Kunden das kein Mensch haben wollte.

Wenn ich selbst online einkaufe, ist mir das auch zu aufwendig, denn ich muß ja nach Erhalt noch den Rechner öffnen und bezahlen. Paypal oder Kreditkarte ist da viel einfacher bei fast gleicher Sicherheit für den Kunden.
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#1 Frank2 2014-01-09 08:33
Schöne zahlen, nur, das eine Befragung oder Aussage von ein paar Onlinehändlern nichts bringt. Den die Wünsche der Kunden sind in jeder Branche und in jedem Shop anders.
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