Nun also doch: Verizon übernimmt Yahoo-Kerngeschäft

Veröffentlicht: 25.07.2016 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 25.07.2016

Der Telekommunikationsanbieter Verizon kauft das Kerngeschäft des Internet-Pioniers Yahoo auf. Damit vollzieht das Unternehmen einen Schritt, mit dem viele schon lange gerechnet hatten. Rund 4,83 Milliarden US-Dollar zahlt Verizon dabei für die Übernahme.

Yahoo auf einem Smartphone

Bildquelle: Roman Pyshchyk / Shutterstock.com

Marissa Mayer dürfte endlich aufatmen: Nach langem Kampf wurde ein Käufer für den angeschlagenen und gebeutelten Internet-Pionier Yahoo gefunden. Wie viele in der Branche bereits längere Zeit vermutet hatten, handelt es sich bei dem neuen Eigentümer um den Telekommunikationsanbieter Verizon. Dieser wird das Yahoo-Kerngeschäft für rund 4,83 Milliarden US-Dollar aufkaufen, heißt es in einer Erklärung des Unternehmens.

Nach der Übernahme soll ein neuer Wettbewerber in Sachen Mobile Media Technologie entstehen, der eine Nutzerbasis von über einer Milliarde Nutzern erreichen soll. Diese Zahl beruht auf internen Erhebungen von Yahoo aus dem Januar 2016 und AOL Internal aus demselben Zeitraum. Verizon hatte AOL vor etwas über einem Jahr aufgekauft, um die Cross-Screen-Verbindung für Verbraucher und Werbetreibende auszubauen.

Marissa Mayer: Zusammenschluss mit AOL ist „poetisch“

„Die Übernahme von Yahoo wird Verizon in eine höchst kompetitive Position als eines der weltweit führenden Mobile Media-Unternehmen bringen und dabei helfen, unsere Einnahmequellen im digitalen Werbegeschäft auszubauen“, erklärt Lowell McAdam, Verizon CEO.

Marissa Mayer betonte, dass Yahoo die Welt verändert hätte und dies nun gemeinsam mit Verizon und AOL auch weiterhin tun werde. Der Verkauf des Kerngeschäfts sei Mayer zufolge „ein wichtiger Schritt in unserem Plan, um Shareholder-Value für Yahoo freizusetzen“. Den Zusammenschluss mit Internet-Pionier AOL und Verizon bezeichnet Mayer zudem als „poetisch“. Gemeinsam führen Yahoo und AOL 25 Marken, die auch weiterhin für Investments und Wachstum nutzen sollen.

Die Übernahme muss noch von den Aktionären des Unternehmens und den zuständigen Behörden abgesegnet werden. Mit einem Abschluss des Deals wird im ersten Quartal 2017 gerechnet. Bis dahin operiere Yahoo als eigenständiges Unternehmen und will seine Produkte und Services weiter verbessern und anbieten.

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