Payment-Trendfaktoren: Wer die Trends verschläft, hat das Nachsehen

Veröffentlicht: 12.08.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 12.08.2016

Der Payment-Markt verändert sich. Immer wieder kommen neue Verfahren hinzu und auch die Vorlieben der Verbraucher ändern sich stetig. Online-Händler müssen auf diese Entwicklung reagieren, um nicht den Anschluss zu verlieren. Die ECC-Payment-Studie zeigt jetzt, dass vier von zehn Händlern in den letzten zwei Jahren neue Zahlungsverfahren integriert haben.

smartphone, dollar notes and credit cards for mobile payment
© magann – fotolia.com

Der E-Commerce unterliegt einem ständigen Wandel. Neue Trends, Vorlieben der Verbraucher und Gewohnheiten ändern sich und wer als Händler erfolgreich bleiben will, darf sich diesen nicht verschließen. Auch der Payment-Bereich ist von diesen Änderungen betroffen, denn immer wieder werden neue Zahlungsverfahren entwickelt, die die Gunst der Kunden gewinnen wollen.

Payment: Etablierte Verfahren werden weiter ausgebaut

Das ECC hat in seiner Payment-Studie untersucht, welche Auswirkungen das für Online-Händler hat. Die zentralen Fragen waren dabei:

  • Welche Anforderungen an Zahlungsverfahren haben Online-Shopper – heute und in Zukunft?
  • Inwiefern werden Payment-Angebote diesen Anforderungen gerecht?
  • Welche aussichtsreichen Anbieter von Zahlungsverfahren gibt es?

Von den befragten Händlern gaben 43 Prozent an, dass in den letzten zwei Jahren neue Zahlungsverfahren in ihren Online-Shop integriert haben. Spitzenreiter ist dabei Paypal mit 14 Prozent. Den zweiten Platz teilen sich die abgesicherte Rechnung und die Sofort Überweisung (9 Prozent), gefolgt von Amazon Payments (8 Prozent). Bemerkenswert: Vor allem bereits etablierte Zahlungsverfahren wurden aufgeschaltet, neue Payment-Methoden wurden hingegen insgesamt seltener ins Angebot aufgenommen. Die Studienautoren schließen daraus, dass Online-Händler vorerst noch damit beschäftigt sind, die Topverfahren anzubinden und damit die Mindestanforderungen ihrer Kunden zu befriedigen.

Doch welche Mindestanforderungen sind das? An oberster Stelle steht dabei klar der Punkt Sicherheit, aber auch die Aspekte keine Extra-Kosten, Datenschutz, einfache Bedienung und einfache Rückerstattungsmöglichkeit sind wichtig. Aus Blick der Verbraucher haben aber auch die Faktoren Schnelligkeit, internationale Einsetzbarkeit und die einfache und bequeme mobile Nutzung zugenommen – zumindest im Vergleich mit dem Vorjahr. Gerade die mobile Nutzung stieg in der Relevanz um 48 Prozent. Interessant ist, dass vor allem die Gruppe der Heavy Shopper alle drei Trends als überdurchschnittlich wichtig empfinden, was darauf schließen lässt, dass mit steigender Shopping-Erfahrung und häufigerem Online-Einkauf die Trends auch insgesamt an mehr Bedeutung gewinnen werden.

Konsumentenerwartungen ändern sich

ECC Payment Studie
© ECC Köln 2016

Aus Blick der Konsumenten schneidet Paypal – betrachtet nach den bereits genannten Trendfaktorn – am besten ab. Sowohl in dem Punkt Schnelligkeit, als auch bei internationaler Einsetzbarkeit und bequemer Nutzung auf mobilen Endgeräten erzielt PayPal Bestnoten aus Sicht der befragten Konsumenten. Amazon Payments kann ebenfalls bei Schnelligkeit und mobiler Nutzung überzeugen. Die Kreditkarte, die ohnehin einen eher schweren Stand hat, kann bei den Trendfaktoren vor allem in puncto internationale Einsetzbarkeit punkten und liegt da vor Amazon Payments und Rechnung.

Was bedeutet das aber nun für Online-Händler? Grundlegend ist zu sagen, dass Händler sich der Anforderungen, die ihr Kunden an sie stellen, bewusst sein müssen und auf Basis dieses Wissens die relevanten Zahlungsverfahren in den Payment-Mix aufnehmen. Gerade die Trendfaktoren werden zunehmend auch in der Gesamtbevölkerung an Relevanz gewinnen und dürfen nicht ignoriert werden. Händlern sei deshalb geraten, ihre Payment-Strategie regelmäßig zu überprüfen.

 

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