Beate Uhse: die Talfahrt hält an

Veröffentlicht: 22.08.2016 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 22.08.2016

Beate Uhse kämpft. Der Erotikhändler hat seine Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2016 veröffentlicht und kann zumindest beim operativen Ergebnis einen kleinen Erfolg verbuchen. Doch unterm Strich steht ein Minus und auch der Umsatz kommt nicht an den Wert vom Vorjahr heran. Die Gründe dafür liefert das Unternehmen gleich mit.

Frau in Unterwäsche mit verbundenen Augen
© Beate Uhse

Umsatz runter, Verluste nur gering besser als im Vorjahr

Beate Uhse versucht mit der Entwicklung des Geschäftes mitzuhalten. Doch der Konzern, der früher der Inbegriff der Branche war, schwächelt. Und die vorgestellten Unternehmenszahlen zeigen nur geringe Erfolge in der Anpassung an den Online-Handel. Wie die Beate Uhse AG in der Unternehmensmeldung erklärt, war das erste Halbjahr von der Umsetzung der operativen Sanierung des Konzerns geprägt, was laut Konzern auch schon erste Erfolge zeigt. Doch diese fallen enorm gering aus – Beate Uhse bleibt am Ende hinter den eigenen Erwartungen zurück.

In Zahlen ausgedrückt bedeutet das folgendes: Der Umsatz für die ersten sechs Monate lag bei 52,3 Millionen Euro und damit rund 13 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr (65,5 Millionen Euro). In puncto Gewinn konnte Beate Uhse sich leicht verbessern – das operative Ergebnis liegt bei -2,2 Millionen Euro. Im Vorjahr lag es bei -2,7 Millionen Euro. An der Entwicklung ist vor allem der Geschäftsbereich E-Commerce beteiligt. Hier stieg nach Unternehmensaussagen das Ergebnis um 1,0 Millionen Euro auf 0,8 Millionen Euro an. Das Filialgeschäft hingegen schwächelt, doch die vorgenommenen Filialschließungen lassen das Minus immerhin kleiner werden (von -0,8 Mio. Euro auf -0,3 Mio. Euro). Während der Bereich Entertainment noch minimal zum positiven Ergebnis beiträgt, zieht der Großhandel das Ergebnis weiter ins Negative. Aufgrund des erhöhten Wettbewerbs- und Margendrucks vergrößert sich der Verlust auf minus 1,3 Millionen Euro (Vorjahr: 0,2 Millionen Euro).

Umsatzprognose wird nach unten korrigiert

Doch woran liegt der Umsatzrückgang? Laut Beate Uhse AG sind dafür vor allem die Filialschließungen und die Einstellung des Kataloggeschäfts ausschlaggebend. Letzteres hatte der Konzern Anfang Februar bekannt gegeben. Aber auch die Neuausrichtung auf den E-Commerce sowie die Weiterentwicklung der zukunftsträchtigen Filialstandorte und die Ausrichtung auf die neue Zielgruppe mit Veränderung des Sortiments wirken sich entsprechend auf die Umsatz- und Gewinnzahlen aus. Wie neuhandeln.de schreibt, befindet sich Beate Uhse dennoch auf dem richtigen Weg – denn die Durchschnittskäufe je Kunde und die Anzahl der durchschnittlich je Kunde gekauften Artikel hat sich gesteigert.

Als Resultat aus den aktuellen Geschäftszahlen geht der Vorstand der Beate Uhse AG von einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung aus. Man rechnet für das gesamte Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 105 bis 110 Millionen Euro. Damit senkt der Konzern seine Erwartungen jedoch ab. Eigentlich hatte man laut neuhandeln.de mit einem Umsatz von 115 bis 120 Millionen Euro gerechnet. Das Ergebnis hingegen bleibt gleich und soll zwischen einer bis zwei Millionen Euro liegen.

 

 

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