Deutsche Digitalwirtschaft bleibt Mittelmaß

Veröffentlicht: 21.10.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 21.10.2016

Deutschland liegt im Zehn-Länder-Vergleich der führenden Nationen im aktuellen Wirtschaftsindex Digital des Bundeswirtschaftsministeriums auf einem durchwachsenen sechsten Platz.

Digitalisierung

© kentoh/Shutterstock.com

Die Digitalisierung bleibt schwierig in Deutschland, das belegt eine aktuelle Studie von TNS Infratest und dem ZEW Mannheim im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Im Wirtschaftsindex Digital belegt die deutsche Digitalwirtschaft im Zehn-Länder-Vergleich der führenden Nationen mit 53 von 100 Indexpunkten nur den sechsten Platz. Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahr konnte das Ergebnis um einen Punkt verbessert werden. Spitzenreiter im Ranking sind die USA mit 76 Punkten, gefolgt von Südkorea (70 Indexpunkte) und Großbritannien (65).

Zehn-Länder-Vergleich Digitalisierung

© TNS Infratest

Der größte Verlierer des Rankings ist China. Mit 47 Punkten landet das Land nur auf dem achten Platz. Im Vorjahr waren es zwischenzeitlich noch 55 Punkte (Platz 4), allerdings wurde der Index noch im Laufe des Jahres 2015 auf 46 Punkte heruntergestuft.

Digitalisierungsgrad je nach Branche sehr unterschiedlich

Je nach Branche ist der Digitalisierungsgrad in Deutschland sehr unterschiedlich. Während die Unternehmen des ITK-Bereichs (Informations- und Kommunikationstechnologie) als „hoch“ digitalisiert gelten, erreichen sieben von 11 Kernbranchen, darunter die Finanzwirtschaft und die Energieversorgung, nur eine durchschnittliche Bewertung. Das Gesundheitsgewerbe und sonstige verarbeitenden Gewerbe sind lediglich „niedrig“ digitalisiert.

Die größten Hindernisse sind der Studie zufolge die mangelhafte Versorgung mit Breitbandverbindungen und Fachkräftemangel. Besonders der Mittelstand hat großen Nachholbedarf beim Thema Digitalisierung. „Der Standort Deutschland kann nur zukunftsfähig und erfolgreich bleiben, wenn vor allem die mittelständischen Unternehmen die Chancen der Digitalisierung nutzen und sich den Herausforderungen stellen“, so Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.

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