Internet der Dinge: Verbraucher sind bereit, Unternehmen bangen

Veröffentlicht: 26.10.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 03.11.2016

Das sogenannte „Internet der Dinge“ bietet unglaublich viel Potenzial und könnte unsere Zukunft erheblich beeinflussen. Doch bei allen Vorteilen, die internetfähige Gerätschaften mit sich bringen, gibt es natürlich auch Nachteile. Und besonders Unternehmen fürchten die potenziellen Gefahren, die lauern.

Konzept: Internet der Dinge
© Melpomene – shutterstock.com

Es ist ein Phänomen, das unseren beruflichen und privaten Alltag maßgeblich beeinflussen wird: Computer und Technologien verschwinden zunehmend in Gegenständen und fördern somit intelligente Gerätschaften zutage. Ob nun smarte Fernsehgeräte und Fitnessarmbänder, hochtechnologisierte Kühlschränke und Heimsysteme oder auch autonome Autos – fast alles ist heute möglich. Und wie es scheint, ist das Wissen und der Zuspruch um entsprechende Technologien bzw. das Internet der Dinge schon beim Endverbraucher angekommen.

Kunden wägen aber ab, wem sie ihre Daten geben

Wie eine Studie des Forschungsinstituts Forsa bestätigt, können bereits zwischen 94 und 95 Prozent der befragten Verbraucher etwas mit den Begriffen „Smart Home“, „Smart Car“ oder „E-Health“ anfangen und diese einordnen. Rund jeder dritte befragte Autofahrer kann sich sogar schon vorstellen, ein autonomes Fahrzeug zu nutzen. Genau so viele Nutzer sind darüber hinaus grundsätzlich offen für die Nutzung von E-Health-Anwendungen. Das Internet der Dinge scheint also zumindest dabei zu sein, in der Mitte der Gesellschaft anzukommen.

Doch was die Freigiebigkeit der eigenen, sensiblen Daten angeht, so hat diese natürlich ihre Grenzen. Kunden wollen nicht jedem Unternehmen ihre smart gesammelten Daten geben: Während ganze 44 Prozent der Befragten ihre Gesundheits- oder Fitnessdaten an den Arzt weitergeben würden, um eine bessere Beratung zu erhalten, wären nur 29 bzw. 27 Prozent bereit, ihre Daten mit der Krankenkasse bzw. dem Automobilhersteller zu teilen – und dann auch nur für Gegenleistungen. Den Versicherern hingegen trauen nur 16 Prozent so weit, ihnen mehr Informationen als nötig zu geben.

„Mehr als die Hälfte der Befragten interessiert sich grundsätzlich stark oder sehr stark für technische Entwicklungen und Neuerungen – das gilt auch immer mehr für IoT-vernetzte Geräte und Anwendungen“, kommentiert Michael Probst, Director Global Business Development, IoT bei SAS. „Wichtig ist, dass die Analyse dieser IoT-Daten einen erkennbaren Mehrwert für den Verbraucher bietet und Daten nicht zum Selbstzweck erhoben werden.“ Und genau wie bei der Nutzung von PCs oder modernen Anwendungen spielt natürlich auch beim Internet der Dinge die Sicherheit eine wichtige Rolle.

Internet der Dinge: Unternehmen haben Angst vor den Gefahren

Auch für Unternehmen ist das Thema Sicherheit ein Riesenaspekt, der in Verbindung mit dem Internet der Dinge beachtet werden muss. Gerade die jüngsten Angriffe auf Online-Dienste wie Netflix, PayPal oder Amazon, bei denen die Hacker das Internet der Dinge missbraucht haben, lösen massive Besorgnis aus und zeigen die potenziellen Gefahren auf.

So hat der Internet-Dienstleister LeaseWeb Deutschland GmbH beispielsweise 100 meist mittelständische Unternehmen befragt und herausgefunden, dass fast drei Viertel von ihnen das Internet der Dinge „als eine Hauptursache für erhöhte Sicherheitsanforderungen einstufen“. In einer entsprechenden Pressemitteilung wird quasi ein Schreckensszenario entworfen. „Wenn es Kriminellen gelingt, eine ganze Armee aus Kameras, Druckern, Routern und auch Kaffeemaschinen, Glühbirnen, Toastern, Waschmaschinen und sonstigen Büro- und Haushaltsgeräten, die alle mit dem Internet verbunden sind, zielgerichtet eine Firma angreifen zu lassen, reichen die Schutzmaßnahmen der meisten Unternehmen für die Abwehr kaum aus“, sagt Benjamin Schönfeld, Geschäftsführer der LeaseWeb Deutschland GmbH.

Aus diesem Grund sei es für Unternehmen von existenzieller Bedeutung, sich und die eigenen Daten bzw. die Daten der Kunden entsprechend zu schützen. „Unternehmen können mit wenig Aufwand auf Hackerangriffe reagieren und Gefahren wie DDoS-Angriffe vermindern, indem sie ihre Sicherheitsvorkehrungen individuell anpassen können“, so Schönfeld weiter.

 

Dieser Artikel nimmt an der Blogparade (#data4IoT) zum Thema Internet der Dinge (IoT) teil, die das Softwareunternehmen SAS veranstaltet. 

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