ProSiebenSat.1: Online-Investitionen zahlen sich aus

Veröffentlicht: 03.11.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 03.11.2016

In den vergangenen Wochen wurden – wie das im Herbst so üblich ist – zahlreiche Unternehmensbilanzen veröffentlicht. Auch ProSiebenSat.1 hat nun die aktuellen Zahlen aus dem dritten Quartal 2016 präsentiert. Es zeigt sich: Das Unternehmen scheint vieles richtig zu machen.

Retro-Fernseher
© vectorfusionart – shutterstock.com

Früher waren Medienhäuser „einfach nur“ Medienhäuser, deren Kerngeschäfte beispielsweise fest im Zeitungswesen oder im Fernsehgeschäft verankert waren. Heute setzen jene Unternehmen verstärkt auf die Digitalisierung und auf Online-Dienste, mit deren Hilfe sie sich neue Standbeine im Business schaffen. Bestes Beispiel ist wohl ProSiebenSat.1: Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Zukäufe getätigt und sich Stück für Stück im E-Commerce platziert.

ProSiebenSat.1 peilt 15 Prozent Umsatzwachstum für 2016 an

Und das Engagement zahlt sich auch mit Blick auf die aktuelle Bilanz aus: So wuchs der Umsatz von ProSiebenSat.1 im dritten Quartal 2016 im Vorjahresvergleich um satte 15 Prozent auf rund 857 Millionen Euro an. An diesem Anstieg seien aber eben nicht die traditionellen Fernsehgeschäfte bzw. TV-Kanäle „schuld“. Das Wachstum sei vor allem auf die zahlreichen Beteiligungen und Zukäufe von Online-Unternehmen zurückzuführen.

Anders sieht es in den traditionellen Sparten aus: Die einst so wichtige TV-Reklame zum Beispiel scheint erschöpft. Hier sind kaum noch Wachstumsraten möglich. „Es sind Internet-Firmen wie das Vergleichsportal Verivox, die für das satte Plus bei ProSiebenSat.1 sorgen“, fasst das Handelsblatt zusammen. Auch die Online-Partnervermittlung Parship oder die Beteiligung an Käuferportal.de ergänzen mittlerweile das Portfolio des Medienhauses. Im laufenden Jahr peilt ProSiebenSat.1 einen Umsatzanstieg von mindestens 15 Prozent und einen höheren Gewinn als 2015 an.

Auch der Blick in die Zukunft sieht rosig aus

Der aktuelle Gewinn aus dem dritten Quartal liegt übrigens bei schmalen 68 Millionen Euro und damit rund fünf Millionen Euro unter dem Gewinn aus Q3 2015. Das liege jedoch vor allem an der digitalen Expansionen und den damit verbundenen Kosten. Alles in allem setzt ProSiebenSat.1 auch weiterhin auf den E-Commerce: Die Online-Geschäfte sollen das Unternehmen sogar dermaßen beflügeln, dass es für Ende 2018 einen Umsatz von 4,5 Milliarden prognostiziert. Dabei sollen mehr als 50 Prozent der Erlöse aus jenen digitalen Bereichen fließen.

 

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