Studie: Online-Händler wollen künftig schneller liefern

Veröffentlicht: 22.11.2016 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 22.11.2016

Laut der EHI-Studie „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2016“ steckt sich der Großteil der Online-Händler das Ziel, Pakete innerhalb eines Tages oder noch schneller zu liefern.

Lieferung

© Africa Studio/Shutterstock.com

Aus Kundensicht kann es ja nicht schnell genug gehen. Einmal bestellt, will man ein Produkt so schnell wie möglich in Händen halten. Für Händler bedeutet das einen enormen Aufwand. Da dieser sich allerdings lohnt, setzen viele Händler trotzdem auf eine möglichst schnelle Lieferung und wollen den Vorgang in Zukunft sogar noch optimieren. Das belegt die Studie „Versand- und Retourenmanagement im E-Commerce 2016“ des Forschungsinstituts EHI.

Same Day Delivery wird Standard

Demnach können bereits 60 Prozent der für die Studie befragten Händler innerhalb von 24 Stunden liefern. Innerhalb der nächsten drei Jahre wollen mehr als ein Drittel (36 Prozent) die Geschwindigkeit aber noch einmal erhöhen und Same Day Delivery anbieten, ein Zehntel tut dies bereits. 12 Prozent wollen künftig sogar eine superschnelle Lieferung in ein bis zwei Stunden anbieten. Voraussetzung dafür ist für 72 Prozent der Befragten aber ein geeignetes Warenwirtschaftssystem, das mit dem Online-Shop eng verbunden ist.

 

EHI-Studie - Lieferzeiten

© EHI

Dieser ist für die meisten nicht der einzige Vertriebsweg. Zwar haben 96 Prozent einen eigenen Online-Shop, knapp die Hälfte verkauft allerdings auch über Marktplätze wie Amazon oder Ebay und 23 Prozent verkauft über den klassischen Versandhandel. Händler, die mehrere Kanäle nutzen, verwenden entweder eine separate oder eine integrierte Logistik. 72 Prozent führen die Kommissionierung der Online-Artikel und der stationären Artikel im selben Verteilzentrum durch. Gründe dafür sind Synergieeffekte, Effizienz und Kostenvorteile. Click & Collect, also Online-Bestellungen, die man dann in der Filiale abholt, ist bei über der Hälfte der befragten Händler mittlerweile gut verknüpft, ein Fünftel sieht nichtsdestotrotz Optimierungsbedarf.

Retouren sind teuer

Ein großes Problem für Händler sind weiterhin teure Retouren. Im Schnitt verursacht jeder zurückgesandte Artikel etwa 10 Euro Kosten, in einigen Bereichen, etwa Bekleidung, sind es über 50 Euro. Bei zwei Drittel der Händler liegt die Retouren-Quote zwar bei unter 10 Prozent, bei anderen, vor allem im Bekleidungsbereich, aber teilweise bei bis zu 60 Prozent. Zur Minimierung setzen 80 Prozent der Händler vor allem auf detaillierte Produktinformationen im Online-Shop.

EHI-Studie - Retourenkosten

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Für die Studie wurden 112 Online-Händler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu Anforderungen und Trends im Versand- und Retourengeschäft zwischen September und Oktober 2016 befragt. Die vollständigen Ergebnisse veröffentlicht das EHI Mitte Dezember.

 

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