DIY: Wachstumsraten im E-Commerce schwächen sich ab

Veröffentlicht: 10.03.2017 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 10.03.2017

Der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB) erwartet für die DIY-Branche bis 2020 einen E-Commerce-Umsatz von vier Milliarden Euro. Gerade der Online-Umsatz wird weiter steigen, wenn auch nicht so stark wie bisher. Doch der Verband zeigt sich zuversichtlich und attestiert den Unternehmen gute Zukunftsaussichten.

Das Wort DIY aus Werkzeugen gelegt
© Stock-Asso – Shutterstock.de

„Die Handelsunternehmen stellen sich erfolgreich den neuen Herausforderungen der sich verändernden Handelswelt und modernisieren ihre Geschäftsprozesse und Vertriebskanäle, die mit besonderem Fokus auf die Wünsche der Kunden,“ so der Vorstandssprecher des Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten e.V. (BHB) Detlef Riesche über die aktuelle Situation der DIY-Branche.

Omnichannel wird zunehmend wichtiger

Und tatsächlich – die am 09. März veröffentlichten Branchen-Umsätze lassen sich sehen. Mit einem Gesamtbruttoumsatz von 18,24 Milliarden Euro konnte die Branche 2016 ein Plus von 1,5 Prozent erzielen. Mit dem Umsatzplus von 1,5 Prozent liegt die Branche im oberen Bereich des Zielkorridors der zu Beginn 2016 selbstgesteckten Jahresziele. Auch für die Zukunft zeigt sich der BHB optimistisch. Für die Branche wird ein Umsatzwachstum von 1,3 Prozent prognostiziert.

Zu dem Plus hat unter anderem auch die strategische Neuausrichtung der Branche beigetragen. Besonders zentral ist dabei die Vernetzung von Online- und Offline-Handel. Die Baumärkte optimieren zunehmend ihre Filialen und investieren zudem verstärkt in die Digitalisierung ihrer Geschäftsmodelle. Gerade der Bereich Online-Handel wächst in seiner Bedeutung. Auch wenn der E-Commerce-Umsatz am gesamten Marktvolumen des erweiterten DIY-Kernmarktes (Bau- und Heimwerkermärkte, Fachhandel, Kleinbetriebsformen, Distanzhandel) gerade einmal 5,8 Prozent beträgt und damit weit unter dem Durchschnitt anderer Branchen liegt, macht der Marktanteil der Bau- und Heimwerkermärkte an den E-Commerce-Umsätzen 17,5 Prozent aus. 2015 waren es noch 13,5 Prozent. Bis 2020 soll dieser aber auf acht bis zehn Prozent steigen. 

E-Commerce-Umsätze: Zuwachsrate schwächt sich ab

In puncto E-Commerce-Umsätze zeigt sich jedoch bereits in den letzten Jahren ein Abschwächen an. Während die Wachstumsraten bis 2011 mit Ausnahme von 2009 über 25 Prozent lagen, liegt der Wert für 2016 nur noch bei 14 Prozent.

E-Commerce-Umsätze mit den DIY-Kernsortimenten
© BHB 2017

Der E-Commerce-Umsatz lag letztes Jahr bei 2,77 Milliarden Euro. Dabei entfielen 1,85 Milliarden Euro auf den Bereich Heimwerkersortiment, 762 Millionen Euro wurden mit Gartenzubehör und Ähnlichem umgesetzt. Der Bereich Baustoffe/Baumaterialen stieg um 22 Millionen auf 156 Millionen Euro an. Der niedrige Wert im Baustoffsegment begründet sich vor allem mit der schwierigeren Vertriebslogistik.

E-Commerce-Umsätze – Wachstum in allen Sortimentsbereichen
© BHB 2017

 

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