Studie zu Online-Lieferdiensten: Lieferando, Deliveroo und Co. haben viel mehr Potenzial

Veröffentlicht: 05.04.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 05.04.2017

Online-Essenbestelldienste werden immer beliebter, schöpfen ihr Potenzial aber nicht annähernd aus. Zu dem Schluss kommen die Marktforscher von YouGov im Report „Essen per Klick – Nutzung und Potenzial von Online-Essenlieferdiensten“.

Online Essen bestellen

© Georgejmclittle / Shutterstock.com

19 Prozent der Deutschen nutzen mittlerweile Essenbestelldienste im Internet. Das klingt durchaus solide. Doch dem aktuellen YouGov Report „Essen per Klick – Nutzung und Potenzial von Online-Essenlieferdiensten“ zufolge, ist das Potenzial noch weitaus größer. Das Marktforschungsunternehmen hat dafür im Verlauf des vergangenen Jahres kontinuierlich 60.000 Deutsche repräsentativ befragt. 7 von 10 Verbraucher stehen der Nutzung demnach offen gegenüber. Für Restaurants und Lieferdienste verspricht das rosige Wachstumsraten – wenn sie denn auf die potenziellen Nutzer eingehen.

Die Konkurrenz wächst

Das heißt, dass man sich die Zielgruppe genau anschauen muss. 39 Prozent der Befragten essen lieber zu Hause, 52 Prozent sagen: Kommt drauf an. Und 72 Prozent geben an, dass sie das Internet bereits zum Online-Shopping nutzen. „Wer sowohl eine Affinität für Lieferdienste besitzt und zudem das Internet zum Kauf von Waren und Dienstleistungen nutzt, bietet die optimale Zielgruppe für Online-Essenbestelldienste“, so Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov. Beide Voraussetzungen werden von 48 Prozent, also knapp der Hälfte erfüllt – eine große Zielgruppe, die erst teilweise angezapft wird.

Von dieser Zielgruppe ist der Anteil von Menschen ohne Kinder (53 Prozent) und Menschen in einer Beziehung, die aber nicht zusammenleben (60 Prozent) besonders groß. Braun: „Hier gilt es gezielt auf deren Bedürfnisse und Ansprüche einzugehen:“ Außerdem hätten viele Befragte potenzielle wenig Zeit, selbst zu kochen und nehmen gern Snacks zwischendurch zu sich. Fleischhaltiges, frisches und italienisches Essen steht ganz oben auf dem Wunsch-Speiseplan. Anbieter sollten die Offenheit für neue Gerichte nutzen und bei der Kommunikation auch Zwischenmahlzeiten oder Snacks thematisieren“, empfiehlt Braun.

Umsatz und Konkurrenz wachsen

Der Report stellt aber auch heraus, dass es dem Markt bereits sehr gut geht. Bis 2021 sei europaweit mit einem durchschnittlichen jährlichen Umsatzwachstum von 23 bis 24 Prozent von aktuell 17 Millionen Dollar auf 50 Millionen Dollar zu rechnen. Das Nutzerwachstum betrage 22 bis 23 Prozent von 57 auf 158 Millionen.  Es geht also voran. Größer wird aber auch die Konkurrenz auf Anbieterseite. Große Ketten wie McDonald’s und Burger King drängen ebenfalls auf den Markt. „Wer sein eigenes Angebot nicht ebenfalls um die Online-Bestellmöglichkeiten erweitert, läuft Gefahr, Kunden – online wie Laufkundschaft – an Anbieter zu verlieren, die hier bereits präsenter sind.“

Den vollständigen Report kann man sich an dieser Stelle anschauen.

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