Umfrage zeigt: Online-Handel hat verstärkt mit Betrugsversuchen zu kämpfen

Veröffentlicht: 04.05.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 04.05.2017

Die steigende Zahl von Online-Shops gibt Kriminellen auch mehr Spielraum für Betrugsversuche. Eine Umfrage in der DACH-Region des Informationsdienstleisters CRIF, einem der führenden Anbieter von Wirtschaftsinformationen, zeigt, dass sich fast jedes der befragten Unternehmen schon einmal mit illegalen Vorgehensweisen konfrontiert sah.

Mann mit Maske

© Twinsterphoto /Shutterstock.com 

Von den befragten deutschen Unternehmen gab jedes Dritte an, einen starken Anstieg von Betrugsfällen in den letzten drei Jahren verzeichnet zu haben. Die Kriminellen ergaunerten sich dann besonders häufig mit gestohlenen Zahlungsdaten ihre Beute. „Als besonders anfällig gilt der Kauf auf offene Rechnung, weil hier die Händler in Vorleistung gehen und nicht wissen, ob der offene Zahlungsbetrag tatsächlich beglichen wird“, so Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich, laut der Computerwelt. 55 Prozent der deutschen Händler wurden schon einmal mit gestohlenen Rechnungsdaten konfrontiert. Noch beliebter scheint die Angabe von komplett falschen Daten zu sein. Eine gefälschte Identität verzeichneten schon 70 Prozent der Unternehmen.

Anonymität begünstigt die Online-Kriminalität

Die User sind im World Wide Web weitestgehend anonym. Diese Tatsache macht es laut Recsey erheblich einfacher, Online-Händler über den Tisch zu ziehen. „Der Online-Handel ist ein Distanzgeschäft – Verkäufer und Käufer schauen sich dabei nicht in die Augen. Die Hemmschwelle auf Käuferseite – vor allem durch Privatpersonen – sinkt daher und macht den Online-Handel so anfällig für Betrugsversuche“. Um dem entgegenzuwirken, führen 97 Prozent der befragten Händler bereits Sicherheitsmaßnahmen durch, um Betrügern auf die Schliche zu kommen. Da sich aber auch die Maschen der Kriminellen immer wieder ändern, will ein Großteil der Unternehmen in Zukunft noch mehr in entsprechende Sicherheitssysteme investieren. 

Bis zu 50.000 Euro Verlust durch Online-Betrug

Der Schaden, den deutsche Händler durch Cyber-Kriminalität erleiden, hielt sich in den meisten Fällen in Grenzen. Bei 83 Prozent der Unternehmen konnten die Diebe noch nie mehr als 5.000 Euro ergaunern – für einen kleinen Shop aber dennoch eine beachtliche Summe, die erst einmal wieder erwirtschaftet werden muss. Doch auch kleine Betrügereien sammeln sich schnell: Jedes dritte Unternehmen gab an, in den vergangen zwölf Monaten zwischen 10.000 und 50.000 Euro durch Online-Betrug verloren zu haben.

Kommentare  

#1 gunnar 2017-05-05 08:39
eine bekannte von mir, hat zzt mit vielen käufern kurzfristig probleme.
seit sie auch versand als brief anbietet ( haftung liegt ja trotzdem bei ihr ).
schreiben viele käufer erst, sie hätten die sendung nicht erhalten.
sie schreibt dann dem käufer das ersatz rausgeht ( soweit vorhanden ) und eine strafanzeige gegen den postboten gemacht wird.
siehe da, fast 98% haben die sendung auf einmal am tag der email doch noch erhalten.
nur ca 1 von 50 bleibt bei der behauptung.
da macht sie dann auch strafanzeige gegen unbekannt.
nach sendung der polizei bearbeitungsnum mer, hat jeder zweite dann doch die sendung plötzlich beim nachbarn oder so noch gefunden. :-))
selbst die käufer aus dem ausland reagieren so.
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