Buchverkaufszahlen 2016: Online-Geschäft sorgt für Umsatzwachstum

Veröffentlicht: 08.06.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 08.06.2017

Der Umsatz über die Buchverkäufe im stationären Handel ging im letzten Jahr um 0,8 Prozent auf 4,39 Milliarden Euro zurück. Als Zugpferd für die Buchhandlungen und Verlage erweist sich dafür das Online-Geschäft, denn hier stieg der Umsatz um 5,3 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro.

Lady liest Buch und trinkt Kaffee

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Die Verkaufszahlen der Buchhandlungen und Verlage bleibt auf einem relativ stabilen Niveau. Das berichtet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, der in diesem Zusammenhang einige Zahlen veröffentlicht hat. So stieg der Umsatz der Branche um ein Prozent auf insgesamt 9,28 Milliarden Euro.

Online-Buchverkäufe steigen um 5,3 Prozent

Hauptverantwortlich für das erneut recht starke Abschneiden: das Online-Geschäft der Buchhandlungen. Denn während hier die Verkaufszahlen stetig steigen, sieht dies im Einzelhandel gänzlich anders aus. Weiterhin ist der stationäre Buchhandel zwar der größte Vertriebsweg, doch der Umsatz ging hier um 0,8 Prozent auf 4,39 Milliarden Euro zurück. Dafür gingen die Online-Zahlen entsprechend recht deutlich nach oben – um 5,3 Prozent auf 1,69 Milliarden Euro.

„Trotz großer Veränderungen in der Medienlandschaft zeigt sich der Buchmarkt stabil und innovationsfreudig“, meint Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins. „Buchhandlungen und Verlage in Deutschland meistern den digitalen Wandel sehr erfolgreich. Über zwei Drittel der Buchhandlungen in Deutschland verkaufen mittlerweile Bücher auch online. Digitale Angebote gehören inzwischen zum Standardrepertoire der Verlage, das sie kontinuierlich weiter ausbauen.“

E-Books-Umsatz steigt ebenfalls

Die E-Book-Sparte wiederum bleibt dem Börsenverein zufolge eine recht konstante Größe für die Buchhandlungen und Verlage. Der Umsatz ging hier um 2,6 Prozent nach oben. Dennoch lässt sich feststellen, dass der Umsatzzuwachs weiterhin immer niedriger ausfällt, denn im Jahr 2015 lag dieser noch bei 4,7 Prozent und 2014 sogar bei 7,6 Prozent. Insgesamt wurden 28,1 Millionen E-Books verkauft (+4,1 Prozent gegenüber 2015). Die Anzahl der Käufer ist von 3,9 auf 3,8 Millionen gesunken (-2,2 Prozent), dafür jedoch die Kaufintensität um 0,4 auf 7,4 Einheiten pro Käufer gestiegen.

„Die Nachfrage nach E-Books steigt weiter an und auch die Kaufintensität wächst kontinuierlich“, so Börsenverein-Vorstandsmitglied Matthias Heinrich. „Da die Zahl der Käufer etwas zurückging und diese vermehrt auf günstigere Angebote setzen, stieg der Umsatz im letzten Jahr nur verhalten.“ Dennoch ist er der Meinung, dass das E-Book weiterhin an Bedeutung zunehmen wird. „Verlage arbeiten intensiv an neuen digitalen Formaten und nutzerfreundlichen Vertriebsformen. In der Branche herrscht ein ausgeprägter Innovationsgeist. StartUps werden zu immer selbstverständlicheren Partnern bei der Entwicklung von neuen Geschäftsmodellen.“

Die Zusammenfassung der Ergebnisse lässt sich hier aufrufen. Die gesamten Buchmarktdaten des Jahres 2016 können an dieser Stelle kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.

 

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