Ländervergleich: So sehen Konsumenten den Online-Handel in 10 Jahren

Veröffentlicht: 21.07.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 21.07.2017

Die Content-Management-Plattform CoreMedia hat 3.000 Konsumenten aus Deutschland, den USA und China gefragt, wie sie sich den Online-Handel in zehn Jahren vorstellen. Bei einigen modernen Technologien wie VR-Brillen herrscht durchaus Einigkeit, was den zukünftigen Einsatz angeht. Doch Bedenken haben vor allem die Deutschen hinsichtlich des Datenschutzes.

Lady mit Virtual-Reality-Brille

© Zyabich - Shutterstock.com

Immer mehr Studien beschäftigen sich mit dem Einsatz von Virtual Reality und anderen modernen Technologien im Bereich Online-Shopping. Eine aktuelle Untersuchung der Content-Management-Plattform CoreMedia liefert besondere Einblicke dahingehend, wie sich Konsumenten den Online-Handel in zehn Jahren vorstellen, denn die Befragung, die insbesondere den Modehandel in den Fokus rückt, wurde sowohl in Deutschland als auch in den USA und China durchgeführt. Teilgenommen haben letztendlich 3.000 Online-Shopper.

Deutsche Konsumenten haben Bedenken vor Datenschutz

Dabei zeigt sich insgesamt, dass die länderspezifischen Vorstellungen zum Online-Handel der Zukunft durchaus variieren. So können sich 28 Prozent der Deutschen vorstellen, in zehn Jahren mithilfe einer Virtual-Reality-Brille durch ein Ladengeschäft zu schlendern, ohne hierfür überhaupt ihre eigenen vier Wände verlassen zu müssen. 33 Prozent der US-Amerikaner sind ebenfalls dieser Meinung – in China gehen sogar 51 Prozent der Konsumenten davon aus.

Einig sind sich die Befragten aus allen drei Ländern auch hinsichtlich des Einsatzes einer VR-Brille bei der Anprobe von Kleidungsstücken. 54 Prozent der Konsumenten aus Deutschland gehen davon aus, dass dies in zehn Jahren möglich sein wird. In den USA sind 50 Prozent, in China 55 Prozent. Dafür haben die Deutschen die größten Bedenken, wenn es um den Schutz der Daten geht: 41 Prozent wollen nicht, dass ihre Daten gespeichert werden. In den USA und China sind die Bedenken mit 23 und 15 Prozent erheblich geringer.

Geringe Akzeptanz von 3D-Druckern

Den Einsatz von künstlicher Intelligenz können sich wiederum 24 Prozent der Deutschen und 23 Prozent der US-Amerikaner vorstellen. Die Chinesen stechen hier abermals heraus, denn 43 Prozent glauben an KI im Online-Handel und dass diese dazu beitragen wird, den Einkauf im Shop schneller und präziser zu machen. 3D-Drucker schneiden hingegen insgesamt weitaus schlechter ab: Nur 8 Prozent der deutschen Konsumenten glauben an diese Technologie, 11 Prozent der US-Amerikaner und immerhin 28 Prozent der Chinesen.

„Bemerkenswert viele Online-Shopper können sich bereits heute futuristisch anmutende Onlineshop-Funktionen problemlos vorstellen“, meint CoreMedia-CEO Sören Stamer. „Gleichzeitig beschäftigt viele der Schutz der eigenen Daten. Gerade in Deutschland gibt es da einen ernstzunehmenden Widerstand, zum gläsernen Bürger zu werden, aber auch knapp jeder vierte Amerikaner lehnt dies ab.“ Dementsprechend hätten Online-Händler die wichtige Aufgabe, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und Bedenken auszuräumen, denn: „Der Verbraucher erwartet, dass diese Technologien auch ihren Weg in den Handel finden und zur Verbesserung seines Online-Erlebnisses beitragen.“

Infografik von CoreMedia

© CoreMedia

Kommentare  

#1 Obelix 2017-07-24 17:22
Die Aussage "3D-Drucker schneiden hingegen insgesamt weitaus schlechter ab: Nur 8 Prozent der deutschen Konsumenten glauben an diese Technologie, 11 Prozent der US-Amerikaner und immerhin 28 Prozent der Chinesen." finde ich stark verkürzt und verfremdet. Laut Umfrage geht es hier ja nicht um die Technologie allgemein, sondern darum ob die Kunden es für "online bestellte Kleidung" für relevant halten.
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