Studie: Baubranche steht dem Online-Handel sehr skeptisch gegenüber

Veröffentlicht: 28.07.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 28.07.2017

Verarbeiterbetriebe sind nicht unbedingt Fans des Online-Handels – ganz im Gegenteil. Vor allem SHK-Installateure gehen nicht davon aus, in nächster Zeit ihre Materialien öfter online einzukaufen, wie aus einer Studie der Baumarktforscher BauInfoConsult hervorgeht.

Maler-Utensilien

© Africa Studio - Shutterstock.com

Die Baumarktforscher BauInfoConsult haben eine Studie durchgeführt, die sich damit beschäftigt, inwieweit Verarbeiterbetriebe (Bauunternehmer, SHK-Installateure und Maler bzw. Trockenbauer) erwarten, dass ihr jeweiliges Unternehmen bis zum Jahr 2020 ihre Materialien häufiger im Netz bestellt, als dies heutzutage der Fall ist. Insgesamt haben 462 Personen an der Befragung teilgenommen.

Das Ergebnis: Der Online-Handel scheint bei den Verarbeiterbetrieben auch in nächster Zeit eher ein zwiespältiges Thema zu sein bzw. für viele sogar keine große Rolle spielen. Zusammengenommen gehen 29 Prozent der Befragten davon aus, dass sie in den kommenden Jahren Bau- und Installationsprodukte häufiger online bestellen werden. 59 Prozent stimmten jedoch dagegen und sind der Auffassung, dass dies nicht der Fall sein wird.

Infografik von BauInfoConsult

© BauInfoConsult - Screenshot

Marketing-Strategien sollen Skepsis beseitigen

Die Gruppe, die dem Online-Handel am skeptischsten gegenübersteht, sind die SHK-Installateure: 65 Prozent sind nicht der Meinung, dass sie ihre Materialien in den nächsten drei Jahren verstärkt online bestellen werden. Lediglich 20 Prozent gehen vom Gegenteil aus. BauInfoConsult führt die Skepsis darauf zurück, dass es oftmals mühselig sei, kleinteilige Produkte in Online-Shops zu finden.

Im Vergleich zumindest etwas zuversichtlicher sind dafür die Maler bzw. Trockenbauer, bei denen auch noch 55 Prozent nicht viel vom Online-Handel halten, dafür wenigstens 35 Prozent E-Commerce-affin sind. Hier meint BauInfoConsult wiederum, dass Produkte ausschlaggebend sein könnten, mit denen Unternehmen seit Längerem hantieren, wie beispielsweise Spachtelmasse oder weiße Farbgebinde.

Die Ergebnisse der Studie zeigen deutlich, dass Verarbeitertriebe auch in der kommenden Zeit nicht unbedingt planen, mehr im Netz einzukaufen, und zumindest in dieser Branche dementsprechend vom sehr oft zitierten „Boom des Online-Handels“ nicht die Rede sein kann. BauInfoConsult rät Händler und Hersteller deswegen, den „Profikunden den Online-Einkauf schmackhaft zu machen“ und sie durch bestimmte Marketing-Strategien wie eine „Vorzugsbelieferung oder passende personalisierte Produktvorschläge für ‚Premiumkunden‘“ vom Online-Handel zu überzeugen.

 

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