Individualisierte Produkte: Amazon Custom kommt nach Deutschland

Veröffentlicht: 13.09.2017 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 13.09.2017

„Amazon Custom“ wird in Deutschland starten. Das hat Amazon nun im Sellercentral bekannt gegeben. Durch den neuen Bereich soll der Verkauf von personalisierten und individuellen Produkten auf Amazon endlich leichter werden.

Custom made
© garagestock – shutterstock.com

Bereits 2015 gab es Gerüchte über „Amazon Custom". Und wie so oft bei Amazon, werden Gerüchte irgendwann zu Tatsachen. In den USA ist das „Amazon Custom“-Programm schon lang verfügbar, nun kommt es auch nach Deutschland. Mit dem neuen Programm können Händler ihren Kunden endlich auch in Deutschland schnell und problemlos personalisierte Produkte anbieten. Händler können bereits mit dem Listing der Produkte beginnen, jedoch werden diese erst Ende September auf dem Marktplatz veröffentlicht.

Individuelle Produktkonfiguration, Text- und Bildanpassung

Wie Shopdoc.de unter Berufung auf das Amazon SellerCentral schreibt, bietet Amazon zu diesem Zeitpunkt 3 Custom-Optionen an:

  • Individuelle Produktkonfiguration
    • Auswahl von u.a. Material, Größe, Form
    • Möglichkeit der Berechnung einer zusätzlichen Gebühr für unterschiedliche Auswahlmöglichkeiten
  • Individuelle Textanpassung
    • Auswahl von Schriftart, Schriftfarbe und Text
    • Verwendungsmöglichkeiten: Gravuren, Stickereien u.v.m.
  • Individuelle Bildanpassung
    • Verwendung von eigenen Bildern (auch in Verbindung mit individuellem Text)

Es wird davon ausgegangen, dass Amazon die Optionen im Laufe der Zeit und abhängig davon, wie gut Amazon Custom ankommt, noch erweitern wird.

Für Händler besonders interessant ist natürlich die Frage, wer sich an dem Programm beteiligen darf und welche Einschränkungen es gibt. Generell bedarf es einem „professionellen“ Account. Weiterhin muss der Versand über den Verkäufer (FBM) abgewickelt werden. FBA ist nicht möglich. Die Produkte dürfen nur als „neu“ verkauft werden. Zudem muss man der alleinige Verkäufer des Produktes sein. Teilt man derzeit sein Listing mit anderen Verkäufern, muss man zuerst ein eigenes Listing erstellen. Die Kategorien Wein & Medienprodukte sind generell ausgeschlossen.  

Rückgaberichtlinien für Artikel können selbst festgelegt werden

In puncto Gebühren wird es jedoch noch mal spannend. Amazon erklärt im SellerCentral, dass für „einen begrenzten Zeitraum“ keine zusätzlichen Programmgebühren zu entrichten sind. Die Formulierung deutet jedoch sehr eindeutig darauf hin, dass zusätzliche Gebühren für das „Amazon Custom“ Programm kommen werden. Nur die Frage der Höhe ist bisher nicht geklärt.

Für Programmteilnehmer besonders erfreulich: die Rückgabebedingungen. Hier erklärt Amazon: „Als Verkäufer von anpassbaren Produkten können Sie sich Ihre eigenen Rückgaberichtlinien für Artikel festlegen, die personalisiert und daher nicht für eine Rücksendung nach den üblichen Rückgabebedingungen von Amazon berechtigt sind.“ Amazon rät den Amazon Custom Teilnehmern jedoch dazu, Rücksendungen zu akzeptieren, da dadurch „das Vertrauen Ihrer Kunden und Nachbestellungen fördern“.

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