Kaufen bei Walmart, verkaufen auf Amazon: So verdient ein 28-Jähriger Millionen

Veröffentlicht: 10.11.2017 | Geschrieben von: David Barthelmann | Letzte Aktualisierung: 10.11.2017

Viele träumen von der Vision, den Job an den Nagel zu hängen um sich mit einer eigenen Geschäftsidee selbstständig zu machen. Und manchmal liegen Vision und Realität eben nicht weit voneinander entfernt. So dachte sich das der US-Amerikaner Ryan Grant, der sein heutiges Geschäftsmodell schon zu seiner Studentenzeit im kleinen Rahmen betrieben hat. 

 
© Tana888/ shutterstock

Ziemlich früh habe Ryan Grant gemerkt, dass er nicht die berufliche Laufbahn gewählt habe, die er einschlagen wollte, erzählt er im Interview mit CNBC. Das brachte ihn dazu, sich nach anderen Möglichkeiten umzusehen, damit er seinen Job aufgeben kann. Prompt sei ihm sein Zusatzverdienst aus Studentenzeiten in den Sinn gekommen, mit dem er seine Studentenkasse deutlich habe aufbessern können. Zweimal im Jahr veranstaltete der damals junge Student auf seinem Campus eine Lehrbuch-Rückkauf-Aktion. Mit der Amazon Seller App habe er dabei genau sehen können, wie viel er für jedes Buch in welchem Zeitrahmen zu erwarten hatte.

Zusätzlich kaufte er die gebrauchten Lehrbücher, um diese anschließend wieder bei Amazon zu verkaufen. Knapp 10.000 US-Dollar seien für ihn damals als Gewinn abgefallen. Bei dem frühen Erfolg habe er aber auch erkannt, dass das selbstständige Verpacken und Verschicken zu anstrengend ist. So habe er auch früh auf die Fulfillment-Dienste Amazons gesetzt. 

Saisonale Effekte stützen Grants Geschäft

Nach der Kündigung seines Jobs als Buchhalter wollte sich Grant nun nicht mehr allein auf Lehrbücher konzentrieren, sondern auf Produktsortimente wie Spielzeug oder Haushaltswaren. Der 28-Jährige verbrachte 30 Stunden pro Woche damit, Walmart und andere lokale Einzelhändler nach Produkten zu durchsuchen, die er auf Amazon umschlagen konnte. Als die Verkäufe immer weiter zunahmen, mietete er sich ein eigenes Lager für die Pakete, die schließlich zu Amazon geschickt werden sollten.

Einer von Grants Erfolgsfaktoren heißt saisonale Effekte: Das E-Commerce-Team kauft dabei preisgesenkte Süßigkeiten nach Halloween oder herabgesetzte Weihnachtsdekoration nach Saisonende. Grant zufolge soll es tatsächlich viele Käufer geben, die diese Artikel dann immer noch haben wollen. Doch natürlich machen der Unternehmer und seine Mitarbeiter auch Fehler bei den Einkäufen. Teilweise würden er und seine Mitarbeiter Ware beziehen, die sich nicht richtig verkauft. Dies kostet das Unternehmen hin und wieder sogar tausende von Dollar. Im Allgemeinen laufe das Geschäft jedoch mit diesem Restrisiko sehr gut.

Die Idee ist kein Neuland

Das Modell, nach dem der 28-Jährige vorgeht, ist keine neue Erfindung. Trotzdem habe Grant schon in den ersten Monaten einen monatlichen Umsatz von drei- bis fünftausend Euro erzielen können. Mittlerweile liege er bei einem Umsatz von 200.000 Euro pro Monat. Innerhalb weniger Jahre hat Grant damit ein Business aufbauen können, dass seit seinem Start in 2013 auf einen Gesamtumsatz von acht Millionen US-Dollar kommt. Den größten Teil seines Gewinns steckt der Unternehmer wieder in sein Geschäft und kann sich jedoch am Ende, wenn er Vollzeit arbeitet, rund 150.000 US-Dollar auszahlen.

Nebenbei gibt der E-Commerce-Insider Tipps und Tricks auf seinem Blog, wie sich jeder als Online-Händler selbstständig machen kann. Hierbei geht es speziell um Tools und Services, die Grant selbst für seinen Handel auf Amazon verwendet. Dabei bietet er ebenfalls Online-Kurse an, wie jeder innerhalb eines Monats auf Amazon 1.000 Euro dazuverdienen könne.

Kommentare  

#4 Pia 2023-04-26 22:22
Aber wäre das hier wirklich legal? Wenn ich einer Firma (zB aus England) Ware abkaufe, die es bei Amazon noch nicht gibt und sie dort teurer anbiete?
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#3 Redaktion 2017-12-11 06:42
Hallo Bacher M.,

den Blog findest du unter www.onlinesellingexperiment.co m/.

Die Redaktion
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#2 Bacher M. 2017-12-10 15:27
Die Idee auch wenn sie nicht neu ist finde ich einfach total cool...Im letzten Absatz steht was von seinem Blog wo er Infos gibt, wie lautet die url dieses Blogs?
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#1 M 2017-11-10 14:25
Der Titel ist ja ansich falsch. Er hat seit Anfang an 8 Millionen UMSATZ gemacht, aber das ist ja nicht der Verdienst...
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