„Enyway“: Online-Marktplatz bietet Strom direkt vom Erzeuger

Veröffentlicht: 17.11.2017 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 17.11.2017

Der Online-Marktplatz Enyway will frischen Wind in den Strommarkt bringen. Verbraucher können direkt auswählen, von welchem Erzeuger sie ihren Strom beziehen wollen. Dadurch sollen vor allem Institutionen wie Konzerne und Stadtwerke wegfallen.

Stromleitungen

© HelloRF Zcool - Shutterstock.com

Mit Enyway ist nun ein Online-Marktplatz der eher ungewöhnlichen Sorte an den Start gegangen. Auf der Homepage des Unternehmens heißt es: „Entscheide selbst, von wem dein Strom kommt“ beziehungsweise „Hier bekommst du Strom direkt vom Erzeuger“, womit jeweils die Ausrichtung von Enyway deutlich wird. Kunden haben die Möglichkeit, Strom direkt vom Erzeuger zu erhalten – ohne Konzern oder Stadtwerk.

Enyway will also den Mensch in den Mittelpunkt stellen. Erzeuger können sich auf dem Online-Marktplatz vorstellen und unter anderem angeben, wie sie den Strom produzieren. Ein persönliches Profil – inklusive Fotos, Videos und Texten – steht ebenfalls zur Verfügung. Verbraucher wiederum können „ihren persönlichen Stromversorger nach Sympathie, Preis, Region und Stromart“, so die Pressemitteilung. Dabei stehen Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse zur Verfügung.

Erzeuger legen Stromkosten fest

„Auf Enyway werden die Menschen und Motivationen sichtbar, die hinter jedem Windrad und jeder Solaranlage stehen“, findet Enyway-Mitgründerin Varena Junge. „Strom bekommt damit erstmals ein Gesicht und eine individuelle Geschichte.“

Die Kosten für die Stromlieferung werden von den Erzeugern selbst festgelegt. Enyway betont, dass es keine verstecken Gebühren geben soll. Verbraucher zahlen 3,99 Euro im Monat für die Nutzung des Online-Marktplatzes, die den Betrieb finanzieren. Wenn sie jedoch zwei Personen von Enyway überzeugen, fallen diese Kosten weg. „Die Strompreise unserer Stromverkäufer sind auch unter Hinzurechnung des Enyway-Beitrags voll wettbewerbsfähig, weil die Verwaltungskosten der Energieversorger wegfallen“, so Junge.

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