Studie: Digitale Sprachassistenten werden trotz erheblicher Bedenken immer häufiger genutzt

Veröffentlicht: 11.12.2017 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 11.12.2017

Eine Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) hat ergeben, dass 56 Prozent der deutschen Verbraucher bereits einen digitalen Sprachassistenten genutzt haben. Gleichzeitig haben auch 80 Prozent der Befragten Bedenken, wenn es um die Interaktion mit Alexa & Co. geht.

Amazon Echo Dot im Einsatz

© Zapp2Photo - Shutterstock.com

Werden smarte Lautsprecher und vor allem die dazugehörigen digitalen Sprachassistenten nach und nach klassische Geräte wie das Küchenradio in den Haushalten der hiesigen Verbraucher verdrängen? Dieser Frage ist der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) in Zusammenarbeit mit den Marktforschern von Kantar TNS in einer aktuellen Studie nachgegangen, wofür etwas mehr als 1.000 Personen über 16 Jahren befragt wurden.

Amazons Alexa überraschend abgeschlagen

Die Untersuchung hat zunächst ergeben, dass bereits 56 Prozent der Befragten mit einem digitalen Sprachassistenten in Berührung gekommen sind. Recht überraschend befindet sich der Google Assistant auf dem ersten Platz der bisher gefragtesten Systeme, denn dieser wurde von 29 Prozent genutzt. Dahinter befinden sich Siri von Apple (22 Prozent) sowie Cortana von Microsoft (14 Prozent). Erst auf Platz vier folgt Alexa von Amazon (12 Prozent).

Doch aus welchen Gründen werden Sprachassistenten überhaupt genutzt? Der schnelle Zugriff auf allgemeine Informationen (39 Prozent) wurde hier am meisten genannt, gefolgt von der generellen Suchmaschinensuche (38 Prozent). Aber auch die Navigation sowie die Steuerung von Multimedia-Anwendungen (jeweils 18 Prozent) wurden relativ häufig erwähnt.

Bedenken bei der Nutzung von digitalen Sprachassistenten

Ein Viertel der Studienteilnehmer kann sich hingegen überhaupt nicht vorstellen, einen Sprachassistenten zu nutzen. Generell fällt auf, dass die Bedenken gegenüber Alexa & Co. recht üppig ausfallen, denn 80 Prozent der Deutschen haben mindestens einen Unsicherheitsfaktor im Kopf, der für sie bei der Verwendung der Sprachassistenten negativ zu Buche schlägt.

Dazu gehört etwa der potenzielle Missbrauch der Daten, der von 33 Prozent angegeben wurde. Genauso oft wurde aber die Überwachung beziehungsweise die Abhörung durch Andere genannt. 29 Prozent finden es laut der BVDW-Studie komisch, mit einem Sprachassistenten zu sprechen – 28 Prozent haben Probleme damit, dass das Gerät die Spracheingaben falsch versteht.

Die vollständige BVDW-Studie kann an dieser Stelle kostenfrei online eingesehen und als PDF-Datei heruntergeladen werden.

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