Unterwegs genutzte soziale Netzwerke ebnen den Weg für M-Commerce

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Mobile-ShoppingEs sind vor allem die sozialen Netzwerke, die die Menschen über ihre Smartphones ansteuern. Im Vergleich zum Vorjahr stieg besonders stark der Anteil derjenigen, die täglich oder fast jeden Tag Facebook und Co. nutzen. Während die meisten Nutzer dort Mitteilungen von Bekannten lesen, informieren sich vier von zehn Nutzern auch über Unternehmen, Markenartikel oder Veranstaltungen. Mehr als ein Viertel empfangen über diesen Weg Rabattgutscheine, Angebote und Aktionen. Das belegen Zahlen des Forschungsunternehmens Comscore für die fünf wirtschaftlich führenden Länder Europas. Unterdessen bieten immer mehr deutsche Online-Händler M-Commerce an: Mehr als die Hälfte von ihnen nutzt bereits mobile Plattformen.

Dabei sind Smartphones in Deutschland immer noch weniger verbreitet als in Frankreich, Großbritannien, Italien oder Spanien. Während hierzulande jeder dritte Handynutzer (33 Prozent) ein Smartphone als Hauptgerät nutzt, ist es in Großbritannien fast jeder zweite (47 Prozent). Die Anteile in anderen Ländern liegen dazwischen.

Die Gesamtzahl der Nutzer in den fünf europäischen Ländern, die im September 2011 mobil auf Social-Media-Webseiten zugegriffen haben, ist innerhalb eines Jahres aber um 44 Prozent auf 55,1 Millionen gewachsen. Fast jeder Zweite (47 Prozent) hat jeden Tag mobil soziale Medien aufgesucht – dieser Anteil ist im Vergleich zum Vorjahr wesentlich stärker gewachsen als die allgemeine Nutzung sozialer Netzwerke. „Diese Nutzung scheint sich als unverzichtbarer Bestandteil fest in das tägliche Leben der Menschen zu integrieren“, vermutet Jeremy Copp, Comscore-Vizepräsident Mobile für Europa.

Für Online-Händler interessant ist, dass sich die mobilen Nutzer auf den sozialen Plattformen – allen voran auf Facebook (75 Prozent der Nutzung) – aber auch über Unternehmen, Markenprodukte oder Veranstaltungen informieren. Gut 44 Prozent der über 13-Jährigen mobilen Online-Nutzer haben derartige Mitteilungen gelesen. Coupons, Angebote oder Aktionen haben rund 27 Prozent von ihnen bereits empfangen. Dabei wenden etwa genauso viele Nutzer Applikationen (44 Prozent) wie mobile Browser (56 Prozent) an, um auf die Social-Media-Inhalte zuzugreifen.

Anzunehmen ist, dass die mobilen Nutzer künftig auch vermehrt mobil einkaufen werden. Auf den mobilen Commerce scheint sich mittlerweile auch die Mehrheit der deutschen Online-Händler eingestellt zu haben, wie der Bundesverband des Deutschen Versandhandels in einer Umfrage unter seinen Mitgliedern herausfand. 58 Prozent der Unternehmen hat inzwischen eine Mobile-Commerce-Plattform entwickelt, die bei fast allen dieser Firmen (97 Prozent) für den Shop eingesetzt wird. Aber auch die Informationen über Produkte (bei 55 Prozent), das Marketing (bei 32 Prozent) und der Kundendienst (bei 26 Prozent) sind wichtige Einsatzgebiete.

Die für Smartphones optimierte, mobile Website ist die am häufigsten eingesetzte Plattform dafür (73 Prozent). An zweiter und dritter Stelle wählten 60 Prozent der Unternehmen die iPhone-App oder die iPad-App (43 Prozent). Das Betriebssystem Android des Herstellers Google wird von 23 Prozent der befragten deutschen Firmen unterstützt.

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