Metoda E-Commerce-Index: 2018 startet mit Anlaufschwierigkeiten

Veröffentlicht: 20.02.2018 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 20.02.2018

Wie bereits 2017 startete auch das aktuelle E-Commerce-Jahr eher beschaulich – gerade im Vergleich zum Dezember, dem umsatzstärksten Monat des gesamten Jahres. Ein Grund könnte die Tatsache sein, dass Amazon einige Spitzenpositionen in Preissuchmaschinen abgegeben hat.

Geschäftsmann nimmt Anlauf

© alphaspirit - Shutterstock.com

Erwartungsgemäß ist das neue E-Commerce-Jahr recht verhalten gestartet, wie der aktuelle E-Commerce-Index von Metoda beweist. Nachdem Online-Shopper zum Weihnachtsgeschäft alles gaben und so den Dezember zum umsatzstärksten Monat des gesamten Jahres 2017 machten, erholten sich viele im vergangenen Januar. Metoda selbst spricht sogar von „Anlaufschwierigkeiten“, die auch im Vorjahreszeitraum schon vorhanden waren, denn insgesamt ist der E-Commerce-Index mit 1.501 Punkten nahezu exakt genauso hoch wie im Januar 2017.

Dafür existieren jedoch unterschiedliche Entwicklungen innerhalb der einzelnen Kategorien, insbesondere im Jahresvergleich. So wanderten vor allem Produkte aus den Kategorien „Baby“ sowie „Baumarkt“ im letzten Monat über den virtuellen Ladentisch. So wurden beispielsweise Kohlenmonoxid- und Rauchmelder häufig gekauft, um für Sicherheit in den eigenen vier Wänden zu sorgen. Zu den Verlierern zählen wiederum die Kategorien „Küche & Haushalt“ und „Bekleidung“, die jeweils um knapp zehn Punkte gesunken sind.

E-Commerce-Index Januar 2018

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Amazon-Angebote rutschen in den Preissuchmaschinen ab

Metoda hat zusätzlich eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: Stichproben sollen ergeben haben, dass Amazon einige Spitzenpositionen in Preissuchmaschinen verloren hat. Nicht nur, dass sich die Angebote nicht mehr auf den ersten Plätzen von Idealo und Co. befanden – teilweise waren sie nicht einmal mehr auf der ersten Trefferseite zu finden. Das ist für Metoda auch einer der möglichen Gründe, warum der E-Commerce-Index verhältnismäßig niedrig ausfiel, der stets die 1.500 nachfragestärksten Produkte in 15 Amazon-Hauptkategorien unter die Lupe nimmt.

„Wir waren selbst überrascht, als wir die Januarwerte gesehen haben“, meint Metoda-Geschäftsführer Stefan Bures. „Die Ergebnisse können natürlich verschiedene Ursachen haben. Unsere Analyse lässt aber vermuten, dass Amazon derzeit weniger Druck im Preiswettbewerb ausübt, um die Rentabilität zu erhöhen. Die hohe Preissensibilität im deutschen Markt macht Amazon dabei aber einen Strich durch die Rechnung, weil höhere Preise hierzulande unmittelbar auf das Wachstum durchschlagen.“

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