Miet-Commerce: Saturn verleiht nun ebenfalls Elektronikprodukte

Veröffentlicht: 26.02.2018 | Geschrieben von: Christian Laude | Letzte Aktualisierung: 26.02.2018

Auch bei Saturn können sich Kunden künftig Produkte für einen selbst gewählten Zeitraum ausleihen. Der Elektronikhändler kooperiert für das Miet-Modell mit dem Berliner FinTech-StartUp Grover, das auch schon mit Media Markt sowie Conrad zusammenarbeitet.

Saturn-Schild

© Saturn

Das Vertriebsmodell „mieten statt kaufen“ findet hierzulande immer mehr Verbreitung. Nachdem bereits der Online-Händler Otto.de seit Dezember 2016 als einer der ersten dieses Konzept präsentiert hat und später auch Elektronikhändler wie Conrad und Media Markt nachgezogen sind, folgt nun mit Saturn das nächste Unternehmen aus diesem Bereich. Zum Start stehen den Kunden knapp 500 Produkte zur Verfügung, die aus den unterschiedlichsten Bereichen wie etwa Smartphones, Kameras und Gaming stammen. Als Beispiel nennt Saturn Samsung Galaxy S9 sowie S9+, das für drei Monatsmieten zu je einem Euro sowie drei Monatsmieten zu je 74,90 beziehungsweise 84,90 Euro ausgeliehen werden kann.

Saturn arbeitet ebenfalls mit Grover zusammen

„Unsere Kunden wünschen sich maximale Flexibilität“, meint Carsten Strese, COO bei MediaMarktSaturn Deutschland und verantwortlich für den Vertrieb von Saturn, zum Start des neuen Geschäftsmodells. „Das betrifft nicht nur die Kanäle, über die sie bei uns einkaufen – stationär, online, mobil oder virtuell –, sondern auch mehr und mehr die Art, wie Produkte erworben werden“, weswegen sich sein Unternehmen für die Miet-Option entschieden hat. „Wir schaffen damit eine zusätzliche attraktive Möglichkeit, Technik zu erleben“, so Strese.

Wie die anderen beiden Elektronikspezialisten arbeitet auch Saturn im Zuge des Miet-Modells mit dem Berliner FinTech-StartUp Grover zusammen. Die ausgeliehenen Geräte können jederzeit ohne weitere Kosten zurückgeschickt werden, wobei die Mindestmietzeit bei einem Monat liegt. Eine Kaution muss nicht hinterlegt werden. Wenn sich der Kunde entscheiden sollte, das Gerät behalten zu wollen, ist das ebenfalls möglich, denn Grover hat hierfür verschiedene Optionen parat. Das Unternehmen übernimmt außerdem in einem Schadensfall die Hälfte der Kosten für die Reparatur.

Konditionen bei Otto Now unterschiedlich

Die Konditionen decken sich also mit denen von Media Markt und Conrad. Lediglich bei Otto Now verhält es sich ein wenig anders, denn der Service wird von Otto.de selbst beziehungsweise einem fünfzehnköpfigen hauseigenen Team gestemmt. Der größte Unterschied zwischen den Modellen besteht darin, dass Otto Now, so der Name des Miet-Modells von Otto.de, auf eine Mindestmietzeit in Höhe von 3, 6, 12 und 24 Monaten setzt. Hierbei gilt die Faustregel: Je länger ein Kunde ein Produkt mietet, umso geringer sind auch die monatlichen Kosten.

Recht überraschend scheinen gerade die längerfristigen Laufzeiten bei den Kunden gut anzukommen. Knapp ein Jahr nach der Einführung von Otto Now hat der Online-Händler ein Zwischenfazit gezogen und unter anderem gemeint, dass sich mehr und mehr für eine längerfristige Bindung entscheiden. Mehr als die Hälfte der Kunden wählen angeblich eine der beiden Optionen. Zudem hat Otto.de die beliebtesten Produktkategorien vorgestellt: So werden am häufigsten Fernseher und Smartphones ausgeliehen – gefolgt von Kaffeevollautomaten und Waschmaschinen.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.