Spracheinkäufe auf Milliarden-Kurs – Amazon als Wachstumstreiber

Veröffentlicht: 05.03.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 05.03.2018

Werden Kunden in der Zukunft bald nur noch über Sprachbefehle einkaufen? – So weit ist es noch lange nicht! Doch zumindest zeigen aktuelle Prognosen, dass sich hier ein Milliarden-Markt aufgetan hat, der stetig wächst.

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Ob nun über Amazons intelligenten Lautsprecher Echo, über Google Home oder ein anderes smartes Gerät: Immer mehr Unternehmen ermöglichen das Einkaufen über Sprachbefehle. Der Trend zeigt sich dabei auf zwei Seiten: Einerseits auf der Seite der Hightech-Anbieter, die ihre Geräte entsprechend anpassen und hauseigene oder fremde Sprachassistenten integrieren. Andererseits wagen immer mehr Händler den Schritt in den sogenannten „Voice-Commerce“ (also den Handel über Sprache), indem sie Kooperationen mit solchen Hardware-Anbietern eingehen.

Amazon peitscht die Spracheinkäufe voran

Auch eine aktuelle Studie zeigt, dass Spracheinkäufe auf dem Vormarsch sind und in den kommenden Jahren durchaus beachtliche Umsätze erzielen werden: Wie TechCrunch mit Verweis auf eine Studie des Beratungsunternehmens OC&C Strategy Consultants schreibt, wird der entsprechende Markt in den USA und Großbritannien bis 2022 Prognosen zufolge auf 40 Milliarden US-Dollar wachsen.

Die Rede ist sogar von einer „Explosion“ im Sektor der Sprach-Einkäufe. Zum Vergleich: Nach aktuellen Zahlen werden in den USA und Großbritannien aktuell gerade einmal zwei Milliarden US-Dollar Umsätze generiert. In den kommenden Jahren sollen sich die Verkäufe also verzwanzigfachen.

Getrieben werden wird das Wachstum den Prognosen nach unter anderem von den beträchtlichen Verkäufen der Amazon-Lautsprecher.

Andere Studien gehen von geringeren Wachstumsraten aus

Während die Studie von OC&C Strategy Consultants also gigantische Potenziale sieht, fallen die Prognosen anderer Unternehmen bzw. Studien deutlich geringer aus. Wie TechCrunch weiter schreibt, „prognostizierte RBC Capital Markets kürzlich, dass Amazon bis zum Jahr 2020 mit Alexa-Geräten Umsätze von 10 bis 11 Milliarden US-Dollar erzielen wird – einschließlich Geräteverkäufe und Voice-Shopping“.

Die jüngste Studie basiert jedoch auf der Annahme, dass im Rahmen der schnellen Einführung von intelligenten Lautsprechern auch die Spracheinkäufe stark zunehmen werden. Auch entsprechende Zahlen deuten auf gute Wachstumschancen hin: In den USA besitzen demnach 13 Prozent aller Haushalte bereits einen smarten Lautsprecher und von diesen nutzen rund 36 Prozent das entsprechende Gerät regelmäßig, um shoppen zu gehen. Im Vereinigten Königreich sind die Zahlen noch geringer: Hier sind es etwa 10 Prozent aller Haushalte und davon 16 Prozent, die das Gerät regelmäßig für Sprach-Einkäufe nutzen.

Außerdem soll die Studie weitere Fakten offenlegen, die ein starkes Wachstum im Segment untermauern: Die Besitzer von smarten Lautsprechern seien „tendenziell jünger, wohlhabender und wahrscheinlicher in ‚Familien-Haushalten‘ mit Kindern“ situiert. Diese Faktoren begünstigen demnach Spracheinkäufe.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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