Baumärkte: Reine Online-Shops haben im E-Commerce die Nase vorn

Veröffentlicht: 06.03.2018 | Geschrieben von: Anna Chumachenko | Letzte Aktualisierung: 06.03.2018

Trotz stetigem Umsatzwachstum hat es die stationäre Baumarkt-Branche gegen die Konkurrenz aus dem Internet nicht leicht.

Werkzeuge auf Tischplatte
© mihalec / Shutterstock.com

Auch, wenn die Unternehmen des Baumarkthandels in Deutschland im Geschäftsjahr 2017 mit einem Gesamtbruttoumsatz von 18,45 Milliarden Euro ein leichtes Umsatzplus von 1,1 Prozent erreicht haben, so stehen die Zahlen in Konkurrenz zu den E-Commerce-Umsätzen. Denn auch diese befinden sich auf einem anhaltenden Wachstumskurs.

Online-Angebote auch bei den Heimwerkern und Hobbygärtnern gefragt

Bei den aktuellen Branchenzahlen, die vom Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) vorgestellt wurden, zeigt sich 2017 erneut eine zunehmende Kundennachfrage nach Do-It-yourself-Produkten im Online-Vertriebskanal. Nach Angaben der Marktforscher erreichten der stationäre Handel, der Versandhandel und die Pure-Player im deutschen E-Commerce einen digitalen Umsatz von 3,23 Milliarden Euro mit DIY-Kernsortimenten. Das sind 14,9 Prozent mehr als noch 2016, als die Umsätze noch bei 2,81 Milliarden Euro lagen. Den größten Marktanteil an den E-Commerce-Umsätzen haben jedoch nicht die Baumärkte mit “nur” 18,7 Prozent, sondern die Online-Pure-Player mit insgesamt 50,6 Prozent.

2017 war ein „schwieriges, letztendlich aber akzeptables Jahr für die deutsche Baumarktbranche, das wie schon im Vorjahr ganz im Zeichen der digitalen Transformation des Handels stand”, betonte BHB-Hauptgeschäftsführer Dr. Peter Wüst. Das Jahr sei geprägt gewesen von der „Digitalisierung der Geschäftsmodelle und der nachhaltigen Verzahnung von Stationär- und Onlinegeschäft”. Nach Angaben von Wüst gingen Investitionen der Baumarktunternehmen 2017 mitunter auch verstärkt in den Auf- und Ausbau differenzierter Online-Angebote. 

Konstante Zahlen im deutschen Baumarkthandel

Im vergangenen Jahr ist die Zahl der bundesweiten Baumärkte gegenüber 2016 um 14 Märkte auf 2132 Verkaufsstellen gestiegen. Auch die Gesamtverkaufsfläche wuchs um rund 108.000 Quadratmeter auf insgesamt 13,36 Millionen Quadratmeter. Für das laufende Geschäftsjahr 2018 geht der Branchenverband von einem Umsatzwachstum von 1,3 Prozent aus. Vorreiter bei den Sortimenten ist mit einem Umsatz von 1,83 Milliarden Euro das Baumaterial, wohingegen es zu deutlichen Umsatzrückgängen in den Warengruppen Gartenmöbel, Wohnen/Dekoration und Möbel kam.

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