Geschäftszahlen von Conrad: Umsatz steigt, Gewinn „unter Druck“

Veröffentlicht: 22.03.2018 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 22.03.2018

Conrad zeigt sich mit seinen Zahlen für das vorvergangene Geschäftsjahr grundsätzlich zufrieden, kämpft aber mit steigender Konkurrenz – was sich vor allem auf den Gewinn auswirkt.

Conrad FIliale EIngang
© Conrad

Im Jahr 2016 hat der Elektronikhändler Conrad einen Netto-Umsatz von 1,072 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das Unternehmen zeigt sich mit dem Jahresabschluss des vorvergangenen Geschäftsjahres grundsätzlich zufrieden. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr, in dem erstmals die Milliardenmarke übersprungen wurde, um 3,8 Prozent. Nach Bereichen oder Regionen wird der Umsatz nicht aufgeschlüsselt, so Neuhandeln. Die Umsatzsteigerung liege im Bereich der Unternehmenserwartungen. Das Umsatzwachstum wurde durch ein erweitertes Sortiment und den „verstärkten Einsatz von elektronischen Werbemedien“ positiv beeinflusst.

Gewinneinbruch wegen gestiegener Konkurrenz

Während die Umsatzentwicklung zufriedenstellend ausfällt, knabbert das Unternehmen an starken Gewinneinbußen. 2016 wurde mit einem Gewinn von 12,6 Millionen Euro abgeschlossen, den geringsten seit 2009. 2015 war der Jahresüberschuss mit 24,6 Prozent noch doppelt so hoch. Eigentlich hatte man bei Conrad nicht mit einem Rückgang gerechnet.

Zum einen hat sich der Deckungsbetrag 1 (Verhältnis von Materialaufwand zu Umsatzerlösen und sonstigen betrieblichen Erträgen) in drei Jahren von 28 auf 26,6 Prozent verringert. Auch weitere betriebliche Ausgaben seien überproportional gestiegen. Laut Conrad gerieten die Handelspannen wegen des zunehmenden Verdrängungswettbewerbes unter Druck. Dem entgegen wirken will Conrad mit Innovation, Zuverlässigkeit und Qualität. Man sei überzeugt vom Geschäftsmodell eines „Omnichannel-Anbieters mit Schwerpunkt auf dem Internet“.

Darunter leiden muss offenbar der stationäre Zweig des Unternehmens. Führte man 2016 noch 23 stationäre Ladengeschäfte in Deutschland, wurden seitdem die Filialen in Saarbrücken und Berlin-Steglitz geschlossen. Neuhandeln zufolge wird Ende des Monats darüber hinaus die Filiale in Braunschweig geschlossen. Die Gründe seien „wirtschaftliche Erwägungen“ und „standortbedingte Besonderheiten“.

 

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Christoph Pech

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.