Warnstreiks bei DHL: Oster-Pakete könnten zu spät kommen

Veröffentlicht: 28.03.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 28.03.2018

Ostern steht vor der Tür und das heißt auch, dass viele Menschen kleine Geschenke und Aufmerksamkeiten an ihre Lieben verteilen. In einigen Regionen könnte es allerdings kritisch um Oster-Bestellungen stehen, denn Mitarbeiter der Post-Tochter DHL Delivery Berlin haben Warnstreiks angekündigt.

DHL-Logo auf Smartphone
© WDnet Creation / Shutterstock.com

Für angestellte Logistikmitarbeiter, die die bestehenden Arbeitsbedingungen kritisieren und auf mehr Lohn hoffen, sind Feiertage in der Regel ein guter Anlass, ihre Standpunkte klar zu machen. Und so haben Mitarbeiter der Post-Tochter DHL Delivery Berlin wohl nicht umsonst die österlichen Feiertage gewählt, um Warnstreiks durchzuführen.

DHL Delivery Berlin: Verdi fordert zweistufige Lohnerhöhung

Die Streiks gelten als Warnschuss, mit dem der Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen erhöht werden soll: Es geht um bessere Bedingungen für eine Vielzahl von Angestellten in der Speditions-, Logistik- und Paketdienstbranche.

Wie beim Handelsblatt zu lesen ist, fordert Verdi „unter anderem Lohnerhöhungen in zwei Stufen um jeweils 3 Prozent“. Bislang habe die Gewerkschaft mit dem zuständigen Arbeitgeberverband noch keine Einigung erreichen können. Am heutigen Mittwoch soll die nächste Verhandlungsrunde stattfinden.

DHL will mit Maßnahmen gegenhalten

Die angekündigten Streiks haben jedoch zur Folge, dass Oster-Pakete mancherorts wohl nicht rechtzeitig zugestellt werden können. Neben der Hauptstadt Berlin seien auch die Regionen Potsdam, Kleinmachnow sowie Großbeeren betroffen. Derweil verwies eine Unternehmenssprecherin der Deutschen Post DHL auf entsprechende Schritte im Sinne der Kunden: „Das Unternehmen hat alle betrieblichen Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen für die Kunden so gering wie möglich zu halten.“

Es ist nicht der erste Warnstreik, der die DHL im laufenden Jahr trifft. Bereits Anfang März berichtete der Logistik Watchblog, dass Verdi im Raum Berlin und Potsdam insgesamt 600 Mitarbeiter der DHL Delivery Berlin GmbH zu entsprechenden Arbeitsniederlegungen aufgerufen hatte. Das Resultat waren tausende Pakete, die am Tage des Warnstreiks nicht oder erst später ausgeliefert wurden.

Logistische Problemen beeinträchtigen Kundenzufriedenheit

Nicht nur die Verbraucher selbst, sondern auch Online-Händler sind von solchen Ausfällen betroffen. Nicht selten fallen verspätete Pakete – auch, wenn sie durch die Logistik verursacht werden – auf die Verkäufer zurück. Eine Studie des Händlerbundes aus dem Sommer 2017 ergab, dass mehr als die Hälfte (55 Prozent) der befragten Händler bereits eine schlechte Bewertung aufgrund logistischer Probleme erhalten haben – zum Beispiel, weil der Paketbote unfreundlich war oder eine Sendung nicht zugestellt werden konnte.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Oejendorfer 2018-03-28 13:01
Das Problem ist, das es keine Alternative zur DHL gibt, nachdem HERMES eine Abholgebühr verlangt. Erst ab 4. Paket kostenfrei. Damit ist der Versand in diesem Bereich teurer als DHL. - leider -Außerdem bietet die Post ( Abt. Brief) mit dem ganz neuem Produkt "Briefpost" eine wunderbare Alternative für den Versand von kleinen Teilen. Bis 1 KG Briefdstärke 5 cm. ( netto 2,80 €.) mit Sendungsverfolgung.
Leider bieten die privaten Versender jenes Produkt nicht.
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