Verkauf über Amazon Marketplace: Kosmetikartikel teilweise gesundheitsgefährdend

Veröffentlicht: 04.06.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 04.06.2018

Konsumenten, die Kosmetikartikel über das Internet erwerben, sollten stets Vorsicht walten lassen. Ein Test hat jetzt gezeigt, dass einige Produkte als „nicht verkehrsfähig“ in Deutschland eingestuft wurden.

Kosmetikartikel
© ARTFULLY PHOTOGRAPHER / shutterstock.com

Kosmetika über das Internet zu bestellen, ist heutzutage gang und gäbe. Dennoch sollten Verbraucher stets achtgeben, wenn derartige Artikel online bestellt werden. Wie eine neue Untersuchung jetzt offen gelegt hat, entsprechen viele Produkte nicht den geltenden EU-Verordnungen und können für den Nutzer sogar gesundheitsgefährdend sein. In einem Labor wurden nicht nur die Inhaltsstoffe untersucht, sondern auch getestet, ob die notwendigen Deklarationspflichten erfüllt wurden.

Stichproben auf dem Amazon Marketplace

Wie Spiegel Online berichtet, wurden stichprobenartig insgesamt 24 Kosmetikartikel untersucht, welche von Drittanbietern über den Amazon Marketplace verkauft wurden. Alle analysierten Artikel gehörten zu den Topsellern, wurden also besonders oft über Amazon gekauft. Darunter befanden sich nach Spiegel-Angaben Produkte wie eine Fettverbrennercreme, ein Brustvergrößerungsöl oder schwarze Gesichtsmasken. Die wenigsten der in die Untersuchung einbezogenen Schönheitsprodukte sind hierzulande auch in den stationären Läden zu finden. Der Grund dafür scheint einfach: So konnten bei den 24 getesteten Waren insgesamt „93 Einzelverstöße gegen die EU-Kosmetikverordnung“ festgestellt werden, wie Spiegel Online schreibt. Nur zwei seien in Deutschland als „verkehrsfähig“ eingestuft wurden.

Amazon leitet Untersuchung ein

So fanden die Wissenschaftler in einem Mittel gegen Haarausfall beispielsweise krankmachende Keime. Diese waren so stark vertreten, dass das Labor neben Amazon auch die zuständige Behörde über ihre Ergebnisse informierte. Inzwischen wurde das betroffene Produkt von der Seite entfernt und Amazon versuchte sich, in einem Statement gegenüber dem Spiegel zu erklären. „Die Sicherheit der Kunden hat oberste Priorität, wir möchten, dass unsere Kunden jederzeit mit Vertrauen bei Amazon einkaufen.“ Dennoch wollte der Online-Händler keine weiteren Details nennen, sondern verwies darauf, dass die „Untersuchung der Produkte“ aktuell noch laufe.

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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