Hornbach will sich weiter digitalisieren: „Wir können ein echter Konkurrent für Amazon werden“

Veröffentlicht: 09.07.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 09.07.2018

Die Baumarktkette Hornbach hat erst vergleichsweise spät den Weg in den Online-Handel gefunden. Dennoch will man hier weiterhin kräftig investieren und hoch gesteckte Ziele erreichen. Und zwar ganz ohne die Mithilfe von Amazon.

Foto einer Hornbach-Filiale
© JPstock / Shutterstock.com

Hornbach hat große Pläne im digitalen Bereich. Obwohl die Baumarktkette erst vergleichsweise spät – nämlich Ende 2010 – in den Online-Handel eingestiegen ist, sind die Pläne auf dem Online-Parkett nicht weniger ambitioniert als bei anderen Wettbewerbern. Aus den Bilanzen wird deutlich, dass die digitalen Kanäle kräftig wachsen und diesen Trend will das Unternehmen auch künftig verfolgen und stärken.

Dabei stand für Hornbach, genau wie für viele andere Unternehmen auch, die Frage im Raum, welche Online-Kanäle dabei in den Fokus gerückt werden sollen: „Amazon ist zu einem gewichtigen Bewerber geworden“, zitiert Business Insider Hornbach-Chef Albrecht Hornbach aus einem Interview mit der FAZ. Aus diesem Grund habe die Baumarktkette auch damit geliebäugelt, eine Zusammenarbeit mit Amazon anzustreben.

Hornbach sieht sich künftig als echten Konkurrenten für Amazon

Zu guter Letzt hat sich Hornbach schließlich gegen die Amazon-Strategie entschieden. Wie es heißt, will sich das Unternehmen lieber auf das eigene Online-Geschäft und dessen Ausbau konzentrieren. Im Rahmen der Digitalisierung rücken dabei alle Vertriebskanäle – also sowohl online als auch offline – in den Blick:

„Wenn wir die Verknüpfung aus Technik und Märkten hinbekommen, können wir ein echter Konkurrent für Amazon werden“, kommentiert Hornbach weiter. „Statt das Neue zu bekämpfen, sollten wir es umarmen“, sei die Direktive des Unternehmens. Im Rahmen der Digitalisierung und der entsprechenden Multichannel-Strategie will Hornbach ein optimiertes Einkaufserlebnis für die Kunden schaffen. So seien in vielen Märkten beispielsweise kostenloses W-Lan für die Kunden sowie Online-Terminals bereits Standard.

Um tatsächlich Amazon angreifen zu können, muss das Unternehmen digital noch weiter aufrüsten. So geschehen auch im Geschäftsjahr 2017/2018, in dem man alles in allem bereits 60 Millionen Euro in den Ausbau der Online-Kanäle investiert habe. Dies entspricht einem Investitionswachstum von 13 Prozent binnen Jahresfrist.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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