Immer mehr Firmen fallen Überweisungs-Betrügern zum Opfer

Veröffentlicht: 11.07.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 11.07.2018

Der sogenannte Überweisungs-Betrug ist eine echte Bedrohung im Handel – und zwar nicht nur für die Endkunden, sondern auch für Unternehmen. Diese Gefahr hat jüngst auch die Commerzbank bestätigt und dabei auf Vorfälle bei den eigenen Unternehmenskunden verwiesen.

Fokus auf eine Zahlungskarte
© Creative Lab – shutterstock.com

Immer wieder rücken Unternehmen in den Fokus von Kriminellen. Dabei lauert die Gefahr nicht nur mit Blick auf Hackerangriffe und digitale Sicherheitslücken, sondern auch an einer etwas traditionelleren Stelle: nämlich im Bereich von Überweisungen. Es ist ein Trend, der Unternehmen aufhorchen und vorsichtig werden lassen sollte, denn wie Reuters berichtet, fallen Firmen zunehmend auf Überweisungs-Betrüger herein.

Kriminelle geben sich häufig als Vorgesetzte aus

Im Rahmen eines solchen Betrugs gaukeln Kriminelle falsche Szenarien vor und bringen Mitarbeiter von Unternehmen dazu, Gelder auf ausländische Konten zu überweisen: Nicht selten geben sich die Betrüger beispielsweise am Telefon als Vorgesetzte oder Weisungsbevollmächtigte aus – man spricht hierbei von einem CEO-Betrug. Indem sie akuten Zeitdruck aufbauen, erzeugen sie bei den Opfern Handlungsdruck. Auch latent aggressives Verhalten ist dabei nicht selten.

„Während es früher um Beträge im zweistelligen Millionenbereich gegangen sei, gehe der Trend aktuell zum ‚kleinen CEO-Betrug‘, bei denen es um Summen von ein, zwei oder auch fünf Millionen Euro gehe“, schreibt Reuters mit Verweis auf Aussagen von Commerzbank-Manager Frank-Oliver Wolf. Die Kriminellen erhoffen sich, dass die Überweisungen kleinerer Beträge eher durchgewunken werden als hohe Transaktionen.

Commerzbank: Zahl der betrügerischen Vorfälle nimmt zu

Wie gravierend das Problem in der Branche ist, macht die Commerzbank auch an konkreten Zahlen deutlich: So seien allein im vergangenen Jahr zahlreiche verdächtige Überweisungen registriert worden, bei denen es sich schließlich um Betrugsversuche gehandelt habe. Diese hatten alles in allem ein Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro.

Machtlos ist die Bank dabei jedoch nicht: „Es ist uns gelungen, 99 Prozent der Gelder aufzuhalten“, wird Wolf weiter zitiert. Trotz dieses positiven Resümees scheint sich die Problematik weiter auszubreiten. Der Commerzbank-Manager verwies darauf, dass die Zahl der Betrugsversuche weiter anwachse. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter aus diesem Grund entsprechend schulen und zur Achtsamkeit mahnen.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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