SeamlessCities: Nürnberg will eine Shopping-App für seine Innenstadt

Veröffentlicht: 28.01.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 28.01.2014

Nürnberg will offenbar mehr Kunden in seine Innenstadt locken: Die bayerische Großstadt hat einen Wettbewerb ausgerufen, bei dem das Ziel die Entwicklung einer Shopping-App für den gesamten Innenstadtbereich ist.

Smartphone beim Einkauf 

(Bildquelle Smartphone-Nutzung beim Einkauf: LDprod via Shutterstock)

Der Wettbewerb soll vom 7. bis zum 10. Februar stattfinden. 16 App-Entwickler aus ganz Europa haben sich angemeldet, um an der Shopping-App für Nürnbergs Innenstadt zu arbeiten. An die App werden dabei hohe Erwartungen und Anforderungen gestellt, wie nordbayern.de berichtet: Sie soll die Nutzer nicht nur durch die Innenstadt lotsen, sondern auch im Innern von Geschäften, Einkaufszentren und U-Bahn-Stationen funktionieren. Das Problem dabei: Die bisherige Ortung des Smartphones GPS versagt, sobald man sich nicht mehr auf der Straße befindet. Eine Lösung könnte das vom Fraunhofer Institut IIS in Nürnberg entwickelte Awiloc sein. Dieses System ortet das Smartphone nicht nur über GPS, sondern auch über WLAN-Netzwerke punktgenau.

Der Kunde soll bis zum Regal im Laden geführt werden

Die Shopping-App soll Nutzer per Push-Mitteilung auf Angebote in Geschäften aufmerksam machen. Dabei reicht es der Stadt Nürnberg allerdings nicht, die Kunden nur zu den Geschäften zu locken: Die App soll auch in Läden und Einkaufszentren funktionieren, um Kunden direkt zu dem Regal, in dem der angebotene Artikel liegt, führen zu können. Das Ziel ist klar: Durch die Shopping-App sollen mehr Kunden in die Innenstadt gebracht werden und der stationäre Einzelhandel wieder stärker auftreten. „Das Ziel der Applikation ist es, die Nürnberger Innenstadt vital zu erhalten und das Einkaufserlebnis neu zu gestalten“, erklärt Michael Nordschild, Geschäftsführer der Nürnberger Initiative für Kommunikationswirtschaft (NIK).

App soll auch Online-Kunden auf stationäres Angebot aufmerksam machen

Dazu soll die App auch eine stärkere Verbindung zwischen den stationären Geschäften und dem Online-Handel schaffen. „Die App soll eine Brücke schlagen vom Internetangebot in die Innenstadt. Potenziellen Kunden, die über das Internet etwas Bestimmtes suchen, soll angezeigt werden, dass diese Waren neben den Onlineshops auch sofort und in unmittelbarer Nähe verfügbar sind“, erklärt Alexandra Wuschek, Geschäftsstellenleiterin des Vereins Erlebnis Nürnberg. Diese Funktion der App soll den Trend aufgreifen, dass viele Kunden sich zunächst online informieren, bevor sie ein Produkt kaufen.

Die Ideen und Konzepte der App-Entwickler werden in dem Wettbewerb von einer Jury, bestehend aus Vertretern des Fraunhofer Instituts IIS und des Vereins Erlebnis Nürnberg, bewertet. Die beiden vielversprechendsten Vorschläge erhalten einen Entwicklungsauftrag in Höhe von 20.000 Euro. Die Shopping-App von Nürnberg ist dabei Teil des europäischen Forschungsprojekts „SeamlessCities“, welches sich der Entwicklung mobiler Apps zur Erleichterung des städtischen Lebens gewidmet hat.

Kommentare  

#1 Markus 2014-01-29 08:07
mit 20000€ wird man aber nicht weit kommen, um die App auf allen gängigen Smartphones zum laufen zu bringen....
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