Möbelbranche: Strauss Innovation droht die Insolvenz

Veröffentlicht: 30.01.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 30.01.2014

Die nächste Insolvenz könnte sich in Deutschland ankündigen: Die Warenhauskette Strauss Innovation hat beim Amtsgericht Düsseldorf einen Schutzschirm zum Aufstellen eines Sanierungsplans beauftragt. Klappt das nicht in drei Monaten, droht die Insolvenz. Bedroht sind 96 Filialen und 1.400 Mitarbeiter.

Krise

Trotz mehrfacher Auszeichnung des Online-Shops, steht die Warenhauskette Strauss Innovation offenbar vor der Insolvenz. Wie die Bild-Zeitung erfahren haben will, hat das Unternehmen heute einen Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens gestellt. Erst vor kurzem wurde die deutsche Warenhauskette mit dem Online-Handels-Award ausgezeichnet.

Trotz Online-Handels-Award droht Insolvenz

Auf Basis der Ergebnisse der Studie „Erfolgsfaktoren im E-Commerce – Deutschlands Top Online-Shops Vol. 3“ des ECC Köln in Zusammenarbeit mit Hermes, war die Warenhauskette erst kürzlich mit dem deutschen Online-Handels-Award in der Kategorie „Wohnen“ ausgezeichnet worden. Sie landete mit ihrem Online-Shop vor den Konkurrenten Home24 und Erwin Müller. Jetzt muss die Warenhauskette offenbar trotzdem die Insolvenz fürchten.

Wie das Amtsgericht Düsseldorf bestätigt hat, soll der angeschlagene Möbel- und Textilienhändler einen Schutzschirm beantragt haben. Der Schirm bietet dem Unternehmen drei Monate Zeit, einen Sanierungsplan aufzustellen, bevor das eigentliche Insolvenzverfahren beginnt.

Strauss Innovation betreibt zwar seit vier Jahren einen Online-Shop, vornehmlicher Absatzmarkt des Unternehmens blieb aber bis heute der Einzelhandel: Insgesamt betreibt Strauss Innovation 96 Filialen und ein Logistikzentrum und beschäftigt rund 1.400 Mitarbeiter.

Einstieg in den Online-Handel erst 2010

Den deutschen Online-Handels-Award erhielt der Strauss Online-Shop, weil er bei den Verbrauchern in den Bereichen Versand und Lieferung, Benutzerfreundlichkeit, Sortiment, Service, Preis-Leistung, Bezahlung sowie Webseite gepunktet haben soll.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die Warenhauskette in finanziellen Schwierigkeiten befindet. Bereits 2008 waren 15 Filialen geschlossen worden. 2011 übernahm Finanzinvestor Sun Capital Partners das Unternehmen von EQT.

Als Grund für die aktuelle Schieflage, wird das Wetter genannt. Das Frühjahrsgeschäft im vergangenen Jahr soll durch den vorhergehenden Winter beeinträchtigt worden sein.

Strauss Innovation war mit seinem Online-Shop erst im Jahr 2010 an den Markt gegangen. Damals hatte Geschäftsführer Thorsten Hermelink gesagt: „Über unseren Online-Shop decken wir die bislang weißen Flecken auf der Landkarte ab.“

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