Onlinehandel bekommt Rückenwind von der EU

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Die EU-Kommission sieht großes Potenzial im Onlinehandel und möchte in Zukunft einiges dafür tun, damit sich dieses noch besser entfalten kann. Oberstes Ziel dabei ist, Onlinekäufe in großen Teilen Europas einfacher zu gestalten. Denn bis jetzt seien "Lieferungen über Landesgrenzen hinweg oft noch viel zu teuer und entsprechen nicht den Bedürfnissen der Verbraucher", bemängelt EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Die Angst vor beschädigter Ware, langen Lieferzeiten und undurchsichtigen Bezahlverfahren würde viele mögliche Onlinekunden verprellen.

Die EU-Kommissare Neelie Kroes, Michel Barnier und John Dalli präsentierten dazu konkrete Pläne, so z. B. die einheitliche Gestaltung des elektronischen Zahlungsverkehrs. Das könnte zur Folge haben, dass Bank-Karten zukünftig (frühestens ab 2. Hälfte des Jahres) in jedem EU-Land zur Bezahlung zugelassen sind. Zudem soll das Handy innerhalb des Bezahlvorgangs eine größere Rolle spielen. Ein einheitlicher Rechtstext für alle europäischen Banken werde für mehr Transparenz bei den Kunden sorgen. Das Einkaufen im Webshop sollte in naher Zukunft genauso leicht umzusetzen sein wie im stationären Laden nebenan.

Wenn der Onlinehandel richtig angekurbelt ist, verspricht sich die EU-Kommission eine Verdopplung des Anteils der Onlineverkäufe an der EU-Wirtschaftsleistung bis 2015. Nicht zuletzt erhofft sich Brüssel durch den Auftrieb des Onlinehandels mehr Arbeitsplätze in allen Ländern. Auf jeden verlorenen Arbeitsplatz innerhalb der Wirtschaft fallen ca. 2,6 neu geschaffene Stellen in der Digitalwirtschaft, bemerkt Neelie Kroes.

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