China: Alibaba-Konkurrenz holt mit M-Commerce zum Gegenschlag aus

Veröffentlicht: 10.03.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 10.03.2014

Alibabas Konkurrenz rückt näher zusammen und möchte den chinesischen E-Commerce-Giganten mithilfe des mobilen Marktes angreifen. Chinas größtes IT-Unternehmen Tencent hat sich Anteile am zweitgrößten Online-Händler Chinas JD.com gekauft und bringt seine App WeChat in die Kooperation ein.

Alibabas Konkurrenz rückt näher zusammen

(Bildquelle: Gil C / Shutterstock.com)

Der chinesische E-Commerce-Markt wächst weiter zusammen. Neben dem größten E-Commerce-Konzern Alibaba, wächst jetzt durch eine Investition ein weiterer Großkonzern im E-Commerce heran. Chinas nach Umsatz größtes Internetunternehmen, Tencent, hat Anteile am zweitgrößten Online-Händler des Landes JD.com erworben und drängt damit stärker in den E-Commerce-Markt.

JD.com kann künftig auf WeChat-App setzen

Während E-Commerce-Gigant Alibaba seinen Online-Marktplatz 11main.com in den USA vorantreibt, verbinden sich im Heimatmarkt die zwei größten Konkurrenten von Alibaba: Das größte IT-Unternehmen Chinas, Tencent, und Alibabas größter E-Commerce-Konkurrent JD.com. Tencent hat sich gerade für umgerechnet 215 Millionen US-Dollar Anteile in Höhe von fünfzehn Prozent am zweitgrößten chinesischen Online-Händler JD.com gesichert. JD.com betreibt in China einen ähnlichen Marktplatz wie Amazon.com und verfügt im Gegensatz zu Alibaba über einen eigenen Lieferdienst. Alibaba setzt nach wie vor in Sachen Lieferung auf externe Dienstleister, möchte aber bald durch eine Partnerschaft auch einen eigenen Lieferdienst aufbauen.

Tencent, das größte IT-Unternehmen Chinas, ist bislang im E-Commerce vor allem mit seiner App WeChat vertreten. WeChat ein ähnlicher Dienst wie das bei uns bekanntere WhatsApp, hat bislang 400 Millionen Nutzer und liegt damit fast gleichauf, wie der US-Konkurrent WhatsApp. Durch die Kooperation zwischen JD.com und Tencent, soll der Marktplatz JD.com von der App WeChat und ihren zahlreichen Nutzern profitieren. Tencent und JD.com hoffen mit diesem Schachzug den Konkurrenten Alibaba durch den mobilen Markt schwächen zu können.

Chinas E-Commerce-Markt soll 2014 auf 180 Milliarden US-Dollar wachsen

„JD.com konkurriert zwar schon länger mit Alibaba, aber bislang war JD.com ein zu kleiner Konkurrent für Alibaba. Das Spiel ändert sich jetzt aber mit dem Zugriff auf die App WeChat“, sagte Bryan Wang, ein Mitarbeiter des Marktforschungsinstituts Forrester Research gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.

Chinas E-Commerce-Markt soll nach Schätzungen des US-Forschungsinstituts eMarketer in diesem Jahr auf ein Umsatzvolumen von mindestens 180 Milliarden US-Dollar ansteigen. Zum Vergleich: Europas größter E-Commerce-Markt lag in Großbritannien und Nordirland (UK) 2013 bei rund 148 Milliarden US-Dollar.

Bislang soll JD.com ein Drittel des chinesischen Marktes ausgemacht haben. Alibaba wiederum ist mit seinen Online-Marktplätzen Taobao.com und Tmall nach wie vor Marktführer. Allein die Hälfte aller Online-Handelsverkäufe läuft in China demnach über Alibabas Marktplatz Tmall.

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