Amazon Dash: Online-Shoppen mit der Stimme

Veröffentlicht: 16.04.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 16.04.2014

Den Kühlschrank öffnen und die Milch mit einer simplen Aussage online bestellen? Das könnte bald möglich sein, behauptet eine Studie von Forrester Research. Das größte Potential sehen die Forscher bei Amazon und seiner Technologie Amazon Dash.

Amazon soll das Einkaufen mit der Stimme voranbringen.

(Bildquelle Smart House: Alexander Kirch via Shutterstock)

Analysten von Forrester Research prognostizieren in einer aktuellen Studie, wie das Einkaufen in naher Zukunft aussehen wird. Demnach werden wir nur noch unsere Stimme brauchen, um online einzukaufen. Technologien wie Amazon Dash sollen mit anderen Geräten wie Laptops, Smartphones oder Kühlschranken verbunden sein und unsere Stimmbefehle direkt verarbeiten. Das größte Potential für die Entwicklung dieser Technologie sehen die Analysten bei Amazon.

Amazon möchte unser Einkaufsverhalten verändern

Nach Ansicht von James McQuivey, Verantwortlicher für die aktuelle Studie, ist es kein Zufall, dass Amazon Dash bereits heute ein integriertes Mikrofon eingebaut hat. Amazon werde die Entwicklung der Stimmerkennung am stärksten vorantreiben, da der Online-Händler im Vergleich zu Google oder Apple die Technologie direkt mit einem Zweck verbinden kann: Dem Online-Shoppen.

Wenn es Amazon gelingt, die nächsten Generationen von Amazon Dash in einer Vielzahl von Haushalten unterzubringen und auch die Technologie alltagstauglich zu machen, dann werde sich unser Einkaufsverhalten komplett verändern, so das Marktforschungsunternehmen Forrester Research. Aktuell sieht Amazon Dash so aus:

„Es ist viel günstiger Mikrofone in Haushalte zu platzieren, als Sensoren oder Kameras“, schreibt McQuivey in seiner Studie, die dem Technologiemagazin Wired vorliegt. In seiner Studie gibt McQuivey auch eine ziemlich präzise Vorstellung davon, wie das Einkaufen künftig aussehen soll: Geräte wie Amazon Dash werden unsere Stimmen individuell erkennen und unterscheiden können. Sie sollen dann mit den anderen technologischen Geräten im Haushalt verbunden werden, sodass wir alles nur noch über ein Gerät steuern können. Machen wir den Kühlschrank auf und sagen „eine Tüte Milch von Hersteller X online bei Online-Händler Y bestellen“, so erreicht unser Stimmbefehl direkt den Online-Händler und gibt die Bestellung auf.

Endgeräte für nicht mehr als 25 US-Dollar

McQuivey geht davon aus, dass die Endgeräte für das Einkaufen mit der Stimme nicht mehr als 25 US-Dollar kosten werden und deshalb schnell Verbreitung finden könnten. Vor allem könnten Geräte wie Amazon Dash die Verbraucher von den Bildschirmen loslösen und zudem würden sie dem Trend hin zum sogenannten Internet der Dinge folgen.

Unternehmen wie Amazon werden durch ein solches Endgerät zudem ein noch besseres Profil ihrer Kunden erstellen können. Denn auch McQuivey gibt zu, dass es von Vorteil für sie wäre, wenn sie auch die Alltagsgespräche der Verbraucher mitschneiden könnten, um daraus Produktwünsche oder neue Bedürfnisse abzuleiten.

Forrester Research ist sich seiner Sache ziemlich sicher und rät Unternehmen und Entwickler sich bereits auf die neue Technologie einzustellen.

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