Goldene Regeln der EU für sicheres Online-Shopping

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Peter Zahn | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

how to shop safely onlineMit dem Weißbuch „How to shop safely online“ hat die Europäische Union „goldene Regeln“ veröffentlicht, wie Verbraucher beim Einkaufen im Internet betrügerische Websites vermeiden und ihre Daten schützen können. Online-Händlern bietet das Weißbuch eine umfassende Checkliste für den Betrieb eines sicheren Online-Geschäfts.

Das Buch mit 40 Seiten hat die EU-Agentur für Internetsicherheit ENISA mit Sitz in Heraklion auf der griechischen Insel Kreta erstellt. „Dieses umfassende Dokument zum Online-Shopping und seine fünf ‚Goldenen Regeln’ stellen einen Meilenstein für die Förderung des Vertrauens in die digitale Wirtschaft dar und werden ihren Erfolg weiter vorantreiben“, sagte Udo Helmbrecht, Geschäftsführender Direktor der ENISA. Die fünf Bereiche lassen sich zusammenfassen in den Aussagen: (1) den Händler kennen, (2) die eigenen Daten schützen, (3) über die eigenen Rechte Bescheid wissen, (4) wissen, was man kauft und (5) grundsätzlich wachsam sein.

Neben inzwischen häufig genannten Empfehlungen, etwa die Software auf dem eigenen Computer stets aktuell zu halten und Passwörter nicht weiterzugeben, führt das Weißbuch auch weniger bekannte Tipps auf. So sollen Internet-Kunden im jedem Einzelfall prüfen, ob ein Händler wirklich alle abgefragten persönlichen Angaben benötigt. Auch sollte man beim Preisvergleich mit Shops außerhalb der Europäischen Union daran denken, dass Mehrwertsteuer und Importzölle aufgeschlagen werden können.

Für Betreiber von Online-Geschäften führt das Weißbuch ebenfalls detaillierte Empfehlungen auf. Diese betreffen beispielsweise die Weiterbildung von technischen und nichttechnischen Mitarbeitern, die Absicherung der E-Commerce-Plattform gegen Online-Attacken und den Gebrauch sicherer SSL-Zertifikate. Die Händler sollten gewährleisten, dass die Inhalte der Website fehlerfrei und aktuell sind. Auch führt die Agentur diejenigen EU-Richtlinien über elektronischen Handel und den Schutz persönlicher Daten auf, die eingehalten werden müssen. Im Detail werden weiter Anforderungen an die Abwicklung von Kreditkartentransaktionen durch das „Regelwerk Payment Card Industry Data Security Standard“ genannt.

Das statistische Amt der EU hatte für das Jahr 2009 festgestellt, dass fast 40 Prozent der EU-Bürger über das Internet einkaufen. Für die Offliner vermutet das ENISA als größten Hinderungsgrund die Angst vor potentiellem Betrug oder Identitätsdiebstahl. Etwa ein Drittel derjenigen, die das Internet nicht für E-Commerce genutzt hatten, äußerten Bedenken wegen der Zahlungssicherheit, weitere 30 Prozent sorgten sich um ihre Privatsphäre und hatten kein Vertrauen in E-Commerce im Internet. Dies nahm die EU-Agentur für Internetsicherheit zum Anlass, in dem Weißbuch auch einen Überblick über die Definition, Geschichte, Hauptantriebspunkte und Tendenzen des Online-Shoppings zu geben.

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