Berliner sind die aktivsten E-Commerce-Nutzer – Sachsen-Anhalter besonders zuverlässige Zahler

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 06.03.2013

E-Commerce-AtlasBerlin, Hessen und Hamburg sind die Bundesländer mit dem größten Umsatz im deutschen Online-Handel. Schlusslichter der Rangliste sind die ostdeutschen Länder Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Brandenburg und Bayern verzeichneten dabei einen größeren Umsatz als im Vorjahr. Dies sind einige Ergebnisse des E-Commerce-Reports 2010 der Deutschen Card Services, einem Unternehmen der Deutsche-Bank-Gruppe. Die Studie basiert auf einer Stichprobe aus rund 24 Millionen realen Kaufvorgängen, die über die Plattform der Deutschen Card Services abgewickelt wurden.
Was den Warenwert der einzelnen Käufe angeht, zeigten die Bürger von Bremen den häufigsten Online-Kauf von Luxusartikeln mit einem Warenkorbwert von mehr als 500 Euro.

Was den Warenwert der einzelnen Käufe angeht, zeigten die Bürger von Bremen den häufigsten Online-Kauf von Luxusartikeln mit einem Warenkorbwert von mehr als 500 Euro. Die Hamburger dagegen kauften überdurchschnittlich häufig mit einem Wert unter zehn Euro ein, der typisch für Internet-Dienstleistungen wie Downloads ist. Wertet man die Daten nach der Einkaufshäufigkeit aus, waren die Hamburger aber besonders kaufaktiv. Fast genauso oft waren die Bewohner der Berliner Innenstadt und des Postleitzahlengebiets 63, in dem sich Aschaffenburg, Hanau und Offenbach am Main befinden, aktiv im E-Commerce.

Die Kreditkarte stellte in allen Bundesländern die Zahlweise Nummer eins dar. Kreditkarte und Giropay machten fast die Hälfte (46 Prozent) aller Zahlungen aus. Am häufigsten griffen die Bürger von Frankfurt am Main-Mitte zur Kreditkarte, auch die Bewohner verschiedener Berliner Bezirke, einzelner Stadtteile Münchens sowie von Hamburg-Mitte waren besonders aktive Kartenzahler. Insgesamt sind die Kreditkarten-Hochburgen in städtischen Ballungszentren angesiedelt, so auch in der Postleitzahlregion 40 (Düsseldorf, Hilden, Mettmann, Ratingen).

In den neuen Bundesländern ist dabei der Anteil der Nutzung moderner Online-Zahlverfahren wie Kreditkarte oder Giropay gestiegen. Die Ostdeutschen nutzten auffällig oft Karten von Drittanbietern wie etwa der Marken American Express, Diners oder Kundenkarten mit Zahlungsfunktion.

Da die aktivsten E-Commerce-Nutzer in Berlin wohnen, ist auch nicht verwunderlich, dass Berlin die höchste Quote an zurückgebuchten Kreditkarten-Transaktionen nach Widerspruch des Karteninhabers aufwies. Jede zweihundertste Buchung wurde dort zurückgenommen (Chargeback-Quote von 0,52 Prozent). Das Bundesland mit dem geringsten Zahlungsausfallrisiko war Sachsen-Anhalt. Auch die Hessen und die Brandenburger erwiesen sich als ausfallsicher. Gravierende Ost-West-Unterschiede beim Zahlungsausfallrisiko im deutschen Online-Handel bestehen insgesamt betrachtet laut der Studie nicht mehr.

In der Kombination der verschiedenen Indikatoren erweisen sich Hessen als Bundesland mit hoher E-Commerce-Aktivität und hoher Zahlungssicherheit sowie Brandenburg mit einem besonders niedrigen Zahlungsausfallrisiko bei der Kartenzahlung und im elektronischen Lastschriftverfahren als für Online-Händler besonders attraktive Verkaufsgebiete.

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