Amazon beim Thema Kaufwahrscheinlichkeit nur auf Platz 5

Veröffentlicht: 06.06.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 06.06.2014

Verkaufe ich mehr, wenn ich besonders viele Menschen auf meinen Online-Shop locke? Dass bei einer höheren Anzahl an Besuchern die Verkäufe steigen, dürfte keine Überraschung sein. Eine aktuelle Studie von Statista zeigt aber, dass mit höherem Traffic die Kaufwahrscheinlichkeit nicht zwangsläufig steigt.

Warenkorb

(Bildquelle Digitaler Warenkorb: Finchen via Shutterstock)

Trotz hohem Traffic keine hohe Kaufwahrscheinlich: Das zeigt eine aktuelle Statista-Erhebung "Online-Shop-Studie 2014: Was macht Shops erfolgreich?". Demnach habe etwa Amazon trotz 128,5 Millionen Visits im März 2014 nur eine Kaufwahrscheinlichkeit von gut 73 Prozent. Das bringt dem Marktführer lediglich den fünften Platz in der Rangliste ein. Zum Vergleich: Conrad landet mit einer Kaufwahrscheinlichkeit von 90 Prozent bei nur 4,56 Millionen Visits im März auf dem ersten Platz. Auf den Rängen zwei und drei folgen Otto und Zalando. Während Otto bei 13,24 Millionen Besuchern eine Kaufwahrscheinlichkeit von 84,2 Prozent, verzeichnet Statista für Zalando eine Kaufwahrscheinlichkeit von 83,3 Prozent bei 10,29 Visits. Ebenfalls interessant: H&M hat fast genauso viele Besucher wie Conrad, kommt aber nur auf eine Kaufwahrscheinlichkeit von 55,6 Prozent und landet damit auf dem zehnten Platz.

Infografik Kaufwahrscheinlichkeit

Die Statistik räumt also mit einer weitläufigen Annahme auf: Zwischen Traffic und Kaufwahrscheinlichkeit besteht kein Zusammenhang. Auch wenn Amazon weit mehr Visits vorweisen kann als Conrad, liegt die Kaufwahrscheinlichkeit niedriger. In absoluten Zahlen hat Amazon natürlich mehr Verkäufe als Conrad, doch Conrad scheint seine Chancen besser zu nutzen. Amazon dürfte für viele Kunden der erste Anlaufpunkt bei der Produkt- bzw. Preisrecherche sein, was aber nicht bedeutet, dass sie dort dann auch ihren Einkauf tätigen.

Zur Erhebung der Statistik wurden 2104 Online-Shops auf ihre Pre-Sale Faktoren in den Bereichen Aufbau und Usability, Vertrauen und Sicherheit, Payment, Service und Distribution untersucht. Zudem wurde eine Umfrage unter 5.399 Personen durchgeführt, um zu ermitteln, was den Kunden in einem Online-Shop wichtig ist und welche Shop-Eigenschaft den stärksten Einfluss auf die Kaufwahrscheinlichkeit hat.

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