Was man bei der Wahl der richtigen Shop-Software beachten sollte

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Der Start eines Online-Shops ist alles andere als eine leichte Sache. Von der Gründungsidee bis zum ersten Verkauf ist es oft ein langer Weg. Da gilt es, auf jedes Detail zu achten. Vor allem bei der Auswahl der Shop-Software sollte man einiges bedenken, um sich späteren Ärger zu ersparen. Doch worauf kommt es bei einer guten Shop-Software an?

Bevor man zur nächstbesten Lösung greift, sollte man sich einige Gedanken machen. Hier empfiehlt sich zunächst ein kleines Brainstorming, was der eigene Shop alles für Funktionen haben sollte. Am besten stöbert man dazu ein wenig auf anderen Shops. Hier entdeckt man vielleicht noch etwas, an das man selbst nicht gedacht hat. Ist man sich über die Anforderungen des eigenen Shops klar geworden, geht es an die Wahl des richtigen Anbieters.

1. Der Anbieter

Natürlich verspricht jeder Anbieter, dass seine Shop-Software die beste ist. Um die Spreu vom Weizen zu trennen, gilt es, sich über den Anbieter schlauzumachen. Hier sollte man sich Empfehlungen, Testberichte und Referenzen ansehen, also nachforschen, wer bereits mit diesem Shop-System arbeitet. Ein Hinweis könnte auch das Alter der Shop-Software sein. Je jünger das System ist, desto anfälliger könnte es für Kinderkrankheiten sein.

2. Das System

Dies könnte eine Frage des Geldes und nicht zuletzt der Zeit sein. Es gibt hierbei grundsätzlich drei Möglichkeiten: Shop-Software zum Mieten, zum Kaufen und kostenlose Systeme. Unabhängig vom Budget sollte man sich überlegen, wie viel Zeit man in die Einrichtung des Shops investieren kann. Ganz wichtig: Man sollte genau wissen, wie viel Know-how man bei der Shop-Einrichtung wirklich hat und welches Wissen dafür gefordert ist (HTML, CSS, etc.). Da können schon mangelnde Englischkenntnisse zu einem Problem werden (Fachbegriffe). Eine richtige Selbsteinschätzung erspart hier viel Zeit und Frust. Im Zweifel lieber den Experten ranlassen!

3. Funktionen

In Bezug auf den Funktionsumfang der Shop-Software gibt es einige Fragen zu beantworten. Hier die Wichtigsten:

Design:

Wie groß ist die Auswahl der verfügbaren Templates? Kann ich die Vorlagen meinen individuellen Wünschen anpassen? Passen die Templates zu meinem Corporate Design und meiner Zielgruppe? Wie teuer sind Extra-Vorlagen? Wie werden die Produkte dargestellt? Gibt es Möglichkeiten zum Zoomen, Rundumansichten, Produktvideos?

Bedienbarkeit:

Wie leicht lassen sich die Waren einstellen, wie einfach Kategorien und Unterkategorien oder Rabatte einrichten?

Bestellprozess:

Wie einfach und übersichtlich ist der Bestellvorgang der Shop-Software? Wie viele
Bezahlmöglichkeiten bietet das System an? Ist das Einkaufen abgesichert?

Datenbank:

Kann man problemlos ein Warenwirtschaftssystem in den Shop integrieren? Bietet die Shop-Software Möglichkeiten zur Analyse von Kundenbewegungen, Produktnachfragen, Umsätzen, etc.?

Erweiterungen:

Wie einfach können zusätzliche Funktionen eingebaut werden? Wie sieht es mit der Einbindung von Social-Commerce-Elementen aus? Wird die Shop-Software selbst regelmäßig weiterentwickelt?

Rechtliches:

Bei manchen Anbietern ist neben der Shop-Software die rechtliche Betreuung inklusive, also Mahnwesen, Überprüfung der AGB, Rechtssicherheit, gesetzliche Änderungen, Impressum, Disclaimer, etc. Ist das für mich sinnvoll oder nutze ich lieber einen externen Anbieter?

Support:

Wie schnell und wie lange ist der Support zu erreichen? Wie gut funktioniert er? Spricht der Support meine Sprache? Ist er kostenlos?

Kommentare  

#3 Baseline Toner 2012-09-19 20:53
Hallo H.P., das ist richtig momentan läuft noch xtc. Shopware kommt erst in 4-6 Wochen. Die 10.000€ sind tatsächlich schöngerechnet, da die eigene Arbeitszeit gar nicht berücksichtigt ist. Was die Zeit betrifft war hier natürlich niemand intern oder extern 1 Jahr komplett mit dem Projekt beschäftigt. Das ist ja nun auch ein weiteres Problem, dass man sich in erster Linie weiter um das Kerngeschäft kümmern muss. Grundätzlich geht aber aus unseren beiden Beiträgen hervor, dass so ein Projekt sowohl vom Aufwand, wie vom finaziellen nicht zu unterschätzen ist.
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#2 H.P. 2012-09-18 07:58
Ist doch aber immer noch 'n xtC auf Eurer Seite zu sehen. Für einen Shop mehr als ein Jahr zu benötigen dazu einen Programmierer inhouse zu haben bedeutet bei einer halbwegs korrekten Bezahlung Investitionen von locker mehr als 30.000 Euro allein beim Personal. Rechnet man noch weitere beteiligte Personen * benötigte Zeit * Bezahlung pro Stunde kommt man sicher auf wesentlich mehr nimmt man noch Kosten für Strom, Ausstattung und vielleich sogar noch das ein oder andere Modul für die Community Editions irgendwelcher Shopsysteme von den Preisen für eine anständige Warenwirtschaft gar nicht erst zu reden kann man auch gern mal +50k in so einem Projekt "versenken", nach oben hin offen, Ausgang nach wie vor ungewiss. Vi elleicht wäre es hier ja sinnvoll gewesen einen externen Berater hinzuzuziehen der mit ein paar Interviews und einer Menge Sachverstand den Prozess um mehrere Monate hätte abkürzen können un somit Zeit, Nerven und letztendlich auch eine Menge Geld eingespart hätte. Ich sehe übrigens wenige technische Grenzen die ein kreativer Programmierer (zugegeben, davon gibt es nicht wirklich viele in diesem Bereich) mit genügend Zeit (normalerweise auch ein Problem) ausgestattet bei einem osC / osC Derivat akzeptieren müsste. Natü rlich ist es aber für die meisten Shopbetreiber nicht unbedingt die erste Pflicht sich um Technik kümmern zu müssen, hier geht es primär um den Verkauf, das Shopsystem ist letztendlich nur ein, möglichst mächtiges und in Kombination mit anderen Tools breitbandig benutzbares Werkzeug. Insofern macht es absolut Sinn diese Arbeiten an jemanden zu vergeben der sich damit auskennt.
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#1 Baseline Toner 2012-09-12 19:28
Eine mit Sicherheit sehr komplexe Angelegenheit. Wir haben mit Hilfe eines Programmierers 7 Monate versucht unseren alten xt-commerce 3.04 auf Stand zu bringen, um nach viel Arbeit festzustellen, dass diese Version technisch Tod ist. Die Evaluation auf welches Shopsystem man migrieren möchte hat auch noch mal 3 Monate (Pflichtenheft, Testinstallatio nen usw.) in Anspruch genommen. Hier war für uns die Schnittstellenf rage ganz zentral. Wie kriege ich die Artikel aus der WAWI in den Shop, vom Shop zu Tradoria und Ebay, die Bestellungen wieder in die WAWI.... Nac hdem wir uns für ein Shopsystem entschieden hatten, haben wir nun mit den individuellen Anpassungen zu tun. Projektzeit über ein Jahr. Voraus gesetzt man hat einen guten Entwickler zur Hand, würde ich die sogenannten Community Editions (kostenfrei) empfehlen. Kostenlos bleibt die Sache natürlich nicht, da der Entwickler bezahlt sein will. Vorteil ist, dass in der Regel eine Menge Entwickler und Shopbetreiber eine rege Community bilden. So gibt es häufig sogar kostenfreie Zusatztools und Hilfe im Netz. Am Anfang und am Ende muss natürlich die Kosten-Nutzen Rechnung stehen. Wer nur ein paar Dutzend Artikel verkauft, für den wird sich eine Investition um die 10.000€ nicht lohnen. Da empfehelen sich dann schon eher "out-of-the-box " shops.
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