Online-Händler Fab mit offenbar neuem Geschäftsmodell

Veröffentlicht: 19.06.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 19.06.2014

Fab übernimmt für einen zweistelligen Millionenbetrag den Online-Händler One Nordic Furniture. Laut Geschäftsführer Jason Goldberg ist der Deal Teil des neuen Geschäftsplans von Fab.

Fab will eine neue Geschäftsstrategie haben.

Der schwächelnde Online-Händler Fab.com erstaunt die Branche. Wenige Monate nachdem das Unternehmen sich von zahlreichen Mitarbeitern getrennt hat und Geschäftsführer Jason Goldberg in einem Blogpost vom Kriegszustand bei Fab.com sprach, möchte der Online-Möbelhändler wieder expandieren. Für einen zweistelligen Millionenbetrag hat Fab einen finnischen Online-Händler übernommen.

Fab kauft sich luxuriöses Ikea

Das Unternehmen, welches von Fab.com übernommen wurde, heißt One Nordic Furniture und verkauft höherklassige Designmöbel und –accessoires. „In manchen schwedischen Medien werden wir als das luxuriöse Ikea dargestellt“, sagte Joel Rosse, Geschäftsführer von One Nordic Furniture.

Laut Joel Rosse beruht das Geschäftsmodell von One Nordic Future darauf, über das Internet Möbel zu vertreiben, die sich sehr einfach und ohne Gebrauch von Werkzeugen aufbauen lassen sollen. Zudem werden die Möbel selbst im Heimatmarkt Schweden und in Finnland produziert. Der Jahresumsatz für den Online-Händler soll für dieses Jahr bei einer Millionen Euro liegen.

Fab-Geschäftsführer Jason Goldberg muss sich schon seit Wochen Kritik gefallen lassen, was dazu führte, dass er im Juni via Twitter mitteilte, Fab werde nicht geschlossen. Im Gegenteil man habe eine langfristige Strategie und auch genügend Kapital. Doch genau das Fehlen eines nachhaltigen Geschäftsmodells hatte das im Jahr 2013 noch mit einer Milliarde US-Dollar bewertete Unternehmen zum schnellen Absturz geführt.

Zu der jetzt offenbar vorhandenen langfristigen Strategie scheint die aktuelle Übernahme von One Nordic Future zu gehören. Goldberg selbst sagte in einem Statement: „Die Übernahme geht auf einen langfristig gedachten Geschäftsplan zurück, den wir im Herbst vergangenen Jahres entschieden haben. Wir konnten bereits große Erfolge mit unser aktuellen Eigenmarken-Strategie und personalisierten Möbeln erzielen. Die Übernahme von One Nordic ist der nächste Schritt in diese Richtung.“

Ob sich Fab mit dieser angekündigten Strategie retten kann, bleibt abzuwarten. Immerhin hat Fab – trotz neuer langfristiger Strategie – auch im Mai dieses Jahres wieder bis zu 90 Mitarbeiter entlassen.

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