Die Optimierung des M-Commerce?

Veröffentlicht: 15.07.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 15.07.2014

Um Kunden an sich binden zu können, muss der Händler ihnen heutzutage ein Kauferlebnis bieten. Der Besuch eines Online-Shops soll komfortabel und angenehm sein – und obendrein noch Spaß machen. Eine neue Kooperation zwischen arvato Systems, mpass und time:matters zeigt, wie das in Zukunft möglich gemacht werden soll.

M-Commerce 

(Bildquelle M-Commerce: digieye via Shutterstock)

Der Einkauf im Internet war schon seit jeher mit einer gewissen Begeisterung verbunden. Während die Menschen stationäre Geschäfte besuchten, weil es nunmal nötig war – wir sehen hier einmal vom wochenendlichen Stadtbummel ab – wurde im Internet eingekauft, weil es möglich war. Der Online-Handel begeisterte zunächst mit der reinen Möglichkeit, etwas von Zuhause aus zu kaufen. Aber inzwischen haben die Kunden sich daran gewöhnt und es werden immer neue Möglichkeiten gesucht, um sich von den Konkurrenten abzuheben. Ein Kauferlebnis muss her, damit die Kunden gerne in einem Shop einkaufen, gerne in ihm stöbern, ihn einfach gerne besuchen. Denn wer oft besucht, wird auch irgendwann kaufen.

Eine neue Kooperation zwischen arvato Systems, mpass und time:matters will erreichen, dass Multichannel-Händler ihren Kunden ein komfortableres Kauferlebnis bieten können. Hintergrund ist der wachsende M-Commerce, der teilweise noch durch zu umständliche Bezahlvorgänge – die sich vielleicht auf einem Desktop-Rechner einfach durchführen lassen, aber für Smartphones ungeeignet sind – oder auch durch lange Lieferzeiten getrübt wird. Wer mobil einkauft, so die These, will seine Waren auch schnell und unkompliziert haben.

Handel muss Rahmenbedingungen erfüllen

In einem Opinion Paper demonstrieren die Kooperationspartner die Problematik durch eine fiktive Geschichte von Tom und Lisa. Tom, der noch kein Geburtstagsgeschenk für seine Freundin hat und noch lange Zeit im Büro verbringen muss, bestellt per Smartphone eine Handtasche. Den Bezahlvorgang soll er „einfach und sicher mit dem Handy“ abschließen können und das Geschenk kommt auch noch am selben Tag – passend direkt nach einem Meeting – an. Tom hat ein Geschenk und Lisa freut sich.

Damit ein solches Szenario möglich wird, müssen einige Herausforderungen überwunden werden. Zentral ist dabei die technische Verknüpfung einzelner Services. Zudem müsse der Handel einige Rahmenbedingungen erfüllen, damit die Verknüpfung auch effizient arbeiten könne:

  • Aktuelle Informationen über die Bestände an allen Standorten
  • Verbindung der Bestandsinformationen on- und offline
  • Möglichkeiten zur mobilen Bezahlung – online und am PoS
  • Flexible und kostengünstige Lieferung am selben Tag
  • Schaffung automatischer Kommunikation zwischen den Dienstleistern
  • Informationen des Kunden

Kunden sollen gezielt mit personalisierten Angeboten angesprochen werden können.

Auch Markenhersteller sollen profitieren

Multichannel-Händler sollen von der Kooperation zwischen arvato, mpass und time:matters profitieren können, indem ein Bestellmanagement mit Payment-Lösungen und Same-Day-Delivery verknüpft wird. Dabei prüfe das arvato Order Management System anhand der Lieferanschrift die lokalen Warenbestände, wählt eine in der Nähe befindliche Filiale aus und informiert sie über die Bestellung. Zeitgleich wird auch der Same-Day-Delivery-Anbieter time:matters informiert, dass eine Lieferung ansteht, und zu welchem Zeitpunkt sie ausgeführt werden soll. Über mpass soll der Kunde zahlen und seine Transaktionen im Überblick behalten können. „Das arvato Order Management System verbindet dabei im Hintergrund die Daten, Systeme und Prozesse, um dem Kunden bei der Bestellung einen konsistenten Status zu geben und leitet die notwendigen Informationen an die angebundenen Dienstleister weiter, um das ‚Mehr‘ an Service Realität werden zu lassen“, so das Opinion Paper.

Von diesem System sollen auch Markenhersteller, die in der Vergangenheit ihre Probleme mit dem Online-Handel hatten, profitieren können: Ihnen bietet sich die Möglichkeit, einen Online-Shop zu eröffnen und direkten Zugang zu Endkunden zu gewinnen. Dabei soll ihre Beziehung zu den Fachhändlern nicht beeinträchtigt werden. Die Fachhändler sollen bei der Auswahl der Lieferstätte berücksichtigt werden – wird die Bestellung von einer Filiale eines Fachhändlers aus geliefert, erhält dieser den vollen Umsatz.

Die neue Kooperation könnte dem M-Commerce noch ein wenig mehr Rückenwind verleihen. Menschen, die über ihr Smartphone einkaufen, tun dies schließlich spontan und von „unterwegs“ aus. Die Optimierung der Zahlsysteme auf mobile Endgeräte und die schnelle Lieferung könnten schließlich für den erhofften Begeisterungssturm bei den Kunden sorgen.

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