Online-Bestseller: Deutsche User wollen Mode

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 03.12.2020

Mode, Schuhe und Schmuck sind die Online-Bestseller der deutschen Kunden. Die Branche erfährt seit geraumer Zeit ein enormes Wachstum und hat bereits regelrechte Shootingstars unter den Shops wie Zalando hervorgebracht. Ein Ende der Erfolgswelle ist nicht abzusehen, das beweist die aktuelle Studie Nielsen Digital Facts.

Fashion überzeugt als Online-Bestseller

So planen 39 Prozent der deutschen Internetnutzer Kleidung, Schuhe und Schmuck in den kommenden Monaten online zu kaufen. Allein im August 2012 war rund ein Drittel aller aktiven User mindestens einmal auf einer Website der Kategorie Fashion. Das entspricht 15,6 Millionen potenziellen Kunden, die Mode zu einem Online-Bestseller avancieren lassen.

Das ist eine interessante Entwicklung angesichts der Tatsache, dass noch vor wenigen Jahren Branchenexperten den Modehandel ganz und gar nicht als künftigen Online-Bestseller einschätzten. Den Kunden würden haptische und optische Eindrücke beim Online-Shopping fehlen, so lautete eine verbreitete Einschätzung. Für sie sei es nahezu unverzichtbar vor einer Kaufentscheidung, Stoffe anzufassen und Kleidung anzuprobieren.

Fortschrittliche Produktdarstellungen mit ausführlichen Beschreibungen und günstige Versandkosten haben es jedoch geschafft, Fashion als Online-Bestseller zu etablieren. Durch die Möglichkeiten des E-Commerce kann der gesamte Versandhandel seit Jahren profitieren. Die Verkaufszahlen des Fernabsatzhandels sind weit höher als zu den Zeiten des vorwiegenden Katalog- und Telefongeschäfts.

Wenig überraschend ist bei den Ergebnissen der aktuellen Studie, dass besonders weibliche Kundschaft die Modebranche dominiert und sie zum Online-Bestseller macht. Zwar waren immerhin 44 Prozent der User männlich, doch Frauen nutzten die Fashion-Websites deutlich intensiver, indem sie mehr Angebote betrachteten und länger dort verweilten als Männer.

Zalando bestimmt Modehandel im Internet

Die Auswertung der Besucherzahlen des Monats August zeigt zudem, dass Zalando, wie so oft in den vergangenen Monaten, das Shop-Ranking anführt. Mit 3,93 Millionen Usern konnte das aufstrebende Jungunternehmen die meisten Besucher auf seine Seite locken. Dicht dahinter folgen die einst klassischen Katalog-Versandhändler BonPrix (3,11 Millionen User) und Otto (2,91 Millionen User). Etwas abgeschlagen beim Online-Bestseller Mode liegt Amazon mit 1,71 Besuchern auf dem vierten Platz, gefolgt von den Internet-Angeboten der stationären Händler H&M und C&A.

Dabei beschränkten sich die Besucher keineswegs auf nur einen Shop. Mehr als ein Fünftel aller Besucher der H&M-Website nutzte beispielsweise auch das Angebot von C&A und gut jeder Vierte der C&A-User besuchte die Webpräsenz von H&M. Noch weitaus mehr C&A- und H&M-User stöberten im August 2012 zudem im Sortiment von Zalando. Angesichts solcher Ergebnisse fällt es dem Online Bestseller unter den Fashionshops sicher nicht schwer, vor Glück zu schreien.

Trends und Angebote in sozialen Medien

Social-Media-Angebote sind für Online-Bestseller von großer Bedeutung. Dass dies auch für die Modebranche gilt, zeigt sich laut der Social-Media-Analyse von NM Incite am Beispiel H&M: Während eines Besuchs auf der Website des schwedischen Modehauses nutzten die User soziale Medien, um Trends zu besprechen und Angebote zu vergleichen. Allein im August wurden 9.011 Beiträge auf Foren, Blogs und Social Networks zu H&M gepostet. Dabei waren die User bei Glamour.de und Facebook besonders aktiv.

Online-Bestseller im eigenen Shop

Wer nun ein Stück vom Kuchen der Modehändler im Internet abhaben will, muss sich nicht unbedingt mit den Großen messen. Wie die Studie Nielson Digital Facts gezeigt hat, überschneiden sich die Zielgruppen der Fashionanbieter. Obwohl Zalando den E-Commerce im Modebereich dominiert, ist es also nicht marktbeherrschend. Die User informieren sich in sozialen Medien über Angebote und Trends. Wer selbst von Fashion als Online-Bestseller profitieren will, sollte sein Engagement in diesem Bereich prüfen und, falls nötig, ausweiten.

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