Verbraucherschützer fordern mehr Sicherheit im Mobile Commerce

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

Das Smartphone hat sich bereits fest als Verkaufskanal im E-Commerce etabliert und Mobile Commerce gilt daher als zukunftsträchtiges Geschäftsmodell in der Branche. Für den Nutzer ermöglicht es schnelle Informationsbeschaffung, Produktvergleiche und innovative Shoppingmöglichkeiten. Doch Verbraucherschützer sehen dabei nicht nur Vorteile, sondern auch Gefahren für die User und wollen jetzt die Politik in die Pflicht nehmen.

Um 50 Prozent stieg die Nutzung von QR-Codes laut dem Unternehmen ScanLife allein am amerikanischen Shopping-Feiertag, dem Black Friday. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig Mobile Commerce für Online-Händler bereits ist und welches Entwicklungspotenzial darin steckt. Und auch die Kunden profitieren von der Einfachheit der Möglichkeiten beim mobilen Shopping.

Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt nun allerdings vor den Risiken, die Verbrauchern beim Mobile Commerce entstehen. vzbv-Vorstand Gerd Billen äußert sich besorgt über die derzeitige datenschutzrechtliche Lage in diesem Bereich: „Mit dem Smartphone hält der Verbraucher ein neues Machtinstrument in der Hand, das sich gegen ihn wenden kann. Wir müssen die Chancen nutzen, ohne die Risiken aus dem Blick zu lassen.“

Forum Mobile Commerce für effektiven Datenschutz

Deshalb hat der Verband die Bundesregierung aufgefordert ein Forum Mobile Commerce einzurichten, in dem Politiker, Verbraucherschützer und Online-Händler gemeinsam über verbraucherfreundliche Apps diskutieren.

„Viele Apps agieren am Rande der Legalität“, sagt Gerd Billen. „Die Begehrlichkeit ist groß, die beim Mobile Commerce anfallenden Daten zu missbrauchen. Um Missbrauch zu vermeiden, braucht Deutschland einen effektiven und selbstbestimmten Datenschutz.“

In Sachen Datenschutz wollen die Verbraucherschützer, dass nur die notwendigen Daten von den Apps gesammelt werden und dass User diese auch wieder löschen können. Außerdem soll für die Speicherung bestimmter Informationen, wie beispielsweise von Lokalisierungsdaten vorher die Einwilligung der Nutzer eingeholt werden. Die vzbv fordert zudem, dass die Nutzungsbedingungen so platziert werden müssen, dass sie einfach zu finden, leicht verständlich und auch auf dem kleinen Smartphone-Display gut lesbar sind.

Passend zum Thema hat die vzbv ein Info-Video veröffentlicht.

 

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