Gute Aussichten für E-Commerce bei mittelständischen Facheinzelhändlern

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 13.06.2013

rechenmaschineFast 60 Prozent der Einzelhändler, die neben ihrem Ladengeschäft auch einen Online-Shop betreiben, erwarten in diesem Jahr höhere Umsätze. Das hat eine aktuelle Umfrage des Handelsverbands Deutschland (HDE) mit Sitz in Berlin ergeben. „Wir gehen davon aus, dass der Umsatz im Online-Handel 2011 um zehn Prozent ansteigt“, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Im vergangenen Jahr habe der Umsatzzuwachs bei acht Prozent gelegen. Zwar liege der Anteil des Online-Handels am gesamten Einzelhandelsumsatz bei nur fünf Prozent, doch sei der Handel über das Internet weiter ein Wachstumstreiber im Einzelhandel.

Dabei sei zu beobachten, dass immer mehr mittelständische Facheinzelhändler ihr stationäres Ladengeschäft mit einem Online-Shop kombinieren. Derzeit sind es noch 15 Prozent der deutschen Einzelhändler – die Hälfte davon mittelständische Facheinzelhändler –, die sowohl ein Ladengeschäft als auch einen Online-Shop betreiben. „Die Vermischung von stationären und Online-Angeboten wird jedoch weiter voranschreiten“, ist sich Stefan Genth sicher.

Auch im Internet zeigt sich nach Angaben des HDE, dass der Einzelhandel ein in verschiedenen Branchen ganz unterschiedlich strukturiertes Geschäft ist. So würden die E-Commerce-affinen Warengruppen wie Bücher, Spielwaren, CDs, DVDs und Unterhaltungselektronik ihren Anteil an online getätigten Umsätzen weiter steigen können. In anderen Bereichen des Handels würde die Entwicklung jedoch deutlicher weniger dynamisch verlaufen.

Innerhalb des Web-Handels ist nach einer Marktanalyse der Putz & Partner Unternehmensberatung mit Sitz in Hamburg die kundengerechte Produktinformation eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale, mit denen einzelne Online-Shops den Wettbewerb für sich entscheiden können. So gelten etwa für Produktbeschreibungen in klassischen Katalogen grundlegend anderen Anforderungen als für die Produkttexte auf Internet-Seiten. Diese müssen für den Online-Verkauf beispielsweise so gestaltet sein, dass sie von Suchmaschinen leicht aufgefunden werden können, damit sie in den Trefferlisten möglichst weit oben aufgeführt werden. So könnten sich Shops auch abseits der reinen Preispolitik bei den Kunden empfehlen, sagte Cyrus Hemmasi, Experte für Handel bei der Unternehmensberatung. „Ziel wird künftig sein, für den Online-Kanal spezifische Produktinformationen zur Verfügung zu stellen, um die Kunden bei der Kaufentscheidung bestmöglich zu unterstützen.“

Dass die Informationen passend zusammengestellt und für die unterschiedlichen Vertriebskanäle aufbereitet werden, ist die Aufgabe eines Product Information Managements (PIM). Technisch wird dies über Datenbanken und Programme umgesetzt, die üblicherweise an das Warenwirtschaftssystem des Unternehmens wie etwa SAP angekoppelt sind. Sie stellen umfassende Bilddaten ebenso wie Artikel-, Feature- und Textdaten bereit. Nach dem Kauf, so Experte Hemmasi, bietet ein modernes PIM zudem die Möglichkeit, Anleitungen für die erworbenen Produkte herunterzuladen oder die passenden Ersatzteile nachzubestellen.

Schließlich ist das Internet für die meisten Nutzer vorwiegend dasjenige Medium, mit dem sie Informationen suchen. Verständliche und vollständige Produktinformationen können dazu beitragen, einen gut informierten Web-Nutzer in den Kunden eines Online-Shops zu verwandeln.

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