Springer-Verlag mit guter Halbjahresbilanz dank Digitalisierung

Veröffentlicht: 05.08.2014 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 05.08.2014

Die Zahlen der Bilanz der ersten Jahreshälfte dieses Jahres sprechen für den Kurs, den der Axel-Springer-Verlag eingeschlagen hat. Durch den Fokus auf den digitalen Bereich konnte die Verlagsgruppe ein sattes Umsatzplus einfahren.

Wachstum

(Bildquelle Wachstum: Shutter_M via Shutterstock)

Gutes Wachstum dank Digitalisierung

Der Axel-Springer-Verlag hat heute die Bilanz des ersten Halbjahres 2014 veröffentlicht und konnte in allen Bereichen deutlich zulegen. Die Verlagsgruppe konnte ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 6,2 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro steigern und konnte die positive Entwicklung aus dem ersten Quartal 2014 weiter fortsetzen. Haupttriebkraft der Umsatzsteigerung ist dabei das digitale Geschäft, das rund 51 Prozent zum Umsatzwachstum beitragen konnte. Die Pro-forma-Erlöse aus den digitalen Medien stiegen im ersten Halbjahr auf 760,5 Mio. Euro und auch für die drei operativen Segmente (Bezahlangebote, Vermarktungsangebote und Rubrikenangebote) sind Umsatzsteigerungen zu beobachten und der Verlag erwartet, dass die Erlöse sich im Laufe des Jahres noch weiter steigern werden.

Umsatzplus in allen Bereichen

Unter den operativen Segmenten konnten die Rubrikenangebote in der ersten Jahreshälfte das größte Umsatzwachstum von 15 Prozent auf 226,6 Millionen Euro, im Vergleich zum Vorjahr (197,1 Mio Euro) verbuchen. Springer selbst macht für das dicke Plus die allgemeine gute Geschäftsentwicklung sowie Konsolidierungseffekte aus der Einbeziehung der Saongroup (Online-Stellenbörsen), der YourCareerGroup (Online-Jobbörse) und erstmalig auch von Yad2 (Rubrikenportal) aus. Die Werbeerlöse in diesem Segment nahmen um 17,1 Prozent auf 218,6 Mio Euro zu.

Bei den Bezahlangeboten (alle Geschäftsmodelle die durch zahlenden Leser/Nutzer finanziert werden wie Bild, Welt, Zeitschriften oder Apps) konnte allerdings nur ein sehr leichter Anstieg der Erlöse von 2,8 Prozent verbucht werden. Die Vertriebserlöse bei den Bezahlangeboten gingen sogar um 4,4 Prozent zurück, was Springer mit Effekten aus Vertriebspreiserhöhungen und steigende Beiträge digitaler Bezahlangebote begründet. Die Werbeerlöse im Bezahlsegment konnten allerdings wachsen, was vor allem mit der WM-Sonderausgabe der „Bild“ und den gestiegenen Werbeerlösen aus den digitalen Medien zu tun haben soll. 

Die Vermarktungsangebote (von Werbekunden finanzierte Geschäftsmodelle wie KaufDa oder Zanox) konnten ihrem Umsatz um fast 10 Prozent steigern auf 370,8 Millionen Euro steigern. Das Plus an Erlösen aus diesem Segment soll neuen Geschäftsmodellen zugutekommen.

Eventuell weitere Expansion

Aufgrund der guten Zahlen scheint die Verlagsgruppe zudem auch an weitere Expansionen zu denken, das berichtet OnVista. So seien zum Beispiel weitere Käufe von Zeitungen oder gar eine Neugründung im englischen Bereich im Gespräch. Allerdings würde ein Kauf nur erwogen, wenn die Digitalisierung bei den entsprechenden Kaufobjekten bereits laufe oder Potenzial vorhanden sei. Ganz aus dem Printbereich will sich der Verlag allerdings nicht zurückziehen und hält weiter an seinen beiden Zeitungen „Bild“ und „Welt“ fest, will dort aber auch die Bezahlangebote im Internet ausbauen.

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